PAUKENSCHLAG ZUM SAISONAUFTAKT FÜR DIE SCHACHJUGEND VON BAVARIA

4,5:1,5 Sieg im Stichkampf gegen Kelheim / Aufstieg in die Jugend Bayernliga perfekt

Für Spieler und Trainer unserer Jugendmannschaft ging heute ein Traum in Erfüllung. Sechs Jahre ist es her, dass unser Verein in der Saison 2008/09 erstmals eine Jugendmannschaft ins Rennen schickte. Nach nunmehr vier Aufstiegen seither ist unser junges Team in der höchsten Jugendschachliga Bayerns angekommen. Dieser Erfolg hat viele Väter und Mütter. Zum einen Väter, die in den letzten Jahren so manchen Kilometer gefahren sind, um unsere jungen Schachsportler zu den Turnieren zu begleiten. Trainer, die mit großem Engagement und Zeitaufwand die sportliche Entwicklung gefördert haben. Hervorzuheben ist hierbei vor allem unser internationaler Meister Parik Stefanov, der mit viel Geduld, Geschick und Können unseren jugendlichen Spieler geholfen hat, kontinuierlich ihre Spielstärke zu steigern und ihnen immer wieder von Neuem die Freude am Schachspiel vermittelt. Und nicht zuletzt unser junges Team, das mit viel Fleiß und Ehrgeiz diesen großen sportlichen Erfolg errungen hat. Freundschaftliche Bande untereinander haben dieses Team die letzten Jahre mehr und mehr zusammengeschweißt. Herzliche Gratulation unseren Stichkampfsiegern und Aufstiegshelden: Cédric Oberhofer (Brett 1), Georg Dechant (Brett 2), Martin Rösl (Brett 3), Elias Brüll (Brett 4), Marie Oberhofer (Brett 5), Jannik Wittmann (Brett 6).

Dabei sah es im Frühjahr dieses Jahres nach Abschluss der Saison in der Landesliga Nord gar nicht danach aus, dass unser Team in die Bayernliga würde aufsteigen können. Als Tabellenfünfter waren wir nach Abschluss der Saison doch recht weit von den ersten beiden Plätzen entfernt, die zum Aufstieg berechtigt hätten. Doch viele für uns günstige Umstände führten dazu, dass in der Bayernliga ein Platz frei wurde. Neben den drei regulären Absteigern, die Mannschaft aus Kelheim war einer davon, zog eine weiterer Verein sein Team aus der höchsten bayerischen Spielklasse zurück, der Meister der Landesliga Nord wollte nicht aufsteigen und ein zum Aufstieg berechtigtes Team aus der Landesliga Süd nahm auch sein Aufstiegsrecht nicht wahr. Und so kam es, dass letztendlich ein Platz in der 8 Mannschaften umfassenden Bayernliga frei war. Um diesen bewarben sich der SK Kelheim 1920 und unser Verein. Und so kam es zum Stickamnpf um dieses letzte freie Ticket.

Der Entscheidungskampf begann für uns recht vielversprechend. Am sechsten Brett profitierte Jannik schon nach ein paar Zügen von einem krassen Eröffnungsfehler seines Kelheimer Kontrahenten und gewann eine Figur. Nach wenigen weiteren Zügen war die Stellung aufgabereif. 1:0 für unser Team. Wenig Mühe hatte auch Cédric am ersten Brett. Sein Gegner konnte ihm in der Eröffnung noch Paroli  bieten war jedoch dann im Mittelspiel deutlich unterlegen, verlor Material und hatte Cédrics Mattangriff nichts mehr entgegenzusetzen, 2:0. Dieser schnell herausgespielte Vorsprung gab unserer Mannschaft Sicherheit und beruhigte die angespannten Nerven bei Spielern und Betreuern. Als Marie am fünften Brett nach drei Stunden Spielzeit auf 3:0 erhöhte waren wir fast am Ziel. Ihr Gegner hatte im Mittelspiel einen spielentscheidenden Abzugsangriff übersehen, verlor eine Figur und kurz darauf die Partie. Ein halber Punkt fehlte uns nun noch zum Sieg. Doch zuerst mussten wir einen kleinen Rückschlag wegstecken. Elias hatte am vierten Brett nicht seinen besten Tag erwischt, kam schlecht aus der Eröffung und verzettelte sich im Mittelspiel. Trotz heftiger Gegenwehr konnte er der Partie keine Wende mehr geben und musste seiner Gegnerin den Sieg überlassen, 3:1. Nun lag es an Georg, den spielentscheidenden vierten Sieg für unser Team einzufahren. Im sizilianischen Morra-Gambit versuchte ihn sein Gegner mit einem neuen Abspiel zu überraschen. Georg fand jedoch am Brett die richtige Erwiderung, wehrte die Angriffe seines Gegners souverän ab und zwang ihn mit Figur und Bauern mehr zur Aufgabe – 4:1. Damit war der Entscheidungskampf zu unseren Gunsten entschieden. Den Schlusspunkt setzte Martin am dritten Brett mit einem ungefährdeten Remis gegen den nominell stärksten Kelheimer, der auf Grund einer taktischen Aufstellung am dritten Brett spielte.

Der Aufstieg unserer ersten Jugendmannschaft ermöglicht auch unserem zweiten Team den Aufstieg in die Landesliga Nord. Als Oberpfalzmeister wäre ihnen ansonsten der Aufstieg in die Landesliga verwehrt geblieben, da dort nur jeweils ein Team eines Vereins antreten darf. Damit ist unser Verein in der nun beginnenden Saison in jeder Jugendliga, der Bayernliga, der Landesliga Nord, der Oberpfalzliga, der Bezirksliga und der Kreisliga Süd mit einer Mannschaft vertreten. Ein grandioser Erfolg für unseren Verein und eine große Herausforderung an unsere jungen Schachtalente, das bisher Erreichte nun zu bestätigen und weiter an der Verbesserung ihrer Spielstärke zu arbeiten.