Bavaria 2 verliert im Spitzenduell gegen den SV Altensittenbach

In der Regionalliga Nord-Ost kam es zum Spitzenduell gegen den Absteiger aus der Landesliga, den SV Altensittenbach. Nominell waren wir mit einem durchschnittlichen DWZ-Schnitt von 2008 etwas schlechter als der SV Altensittenbach (DWZ-Schnitt von 2053) aufgestellt. Die Partien auf den einzelnen Brettern waren interessant und wurden überwiegend in der vierten Stunde vor der Zeitkontrolle entschieden.

An Brett 1 spielte Lennart Uphoff als Weißer Benoni. Bis zum 15. Zug hatte Weiß leichte Vorteile, dann verbesserte sich die schwarze Stellung langsam wieder. Mit 20…..La4: oder g5 hätte Schwarz seinen Vorteil weiter ausbauen können. Mit dem Partiezug 20….Ld3 kippt die Stellung nach 21. Ta3 wieder zugunsten von Weiß.

 

Nach 21….c4. 22. De1 und Lc5 einigte man sich auf Remis in leicht besserer Stellung für Weiß.

Artur Steinhauer spielte als Schwarzer am zweiten Brett die Slawische Abtauschvariante. Schwarz konnte in der Eröffnung gegen seinen nominell stärkeren Gegner schnell ausgleichen. Während der gesamten Partie gab es miniale Vorteile auf beiden Seiten. Nach 30. Lc2: Tc2: war die Stellung in dem Turmendspiel weiterhin ausgeglichen.

 

Nach 31. h4 h5 32. Kg2 Kg6 einigte man sich schließlich auf Remis.

An Brett 3 bekam Wolfgang Bunk im Damengambit die Slawische Verteidigung auf’s Brett. Bis zum 25. Zug war die weiße Stellung etwas vorteilhafter und angenehmer zu spielen. Nach 26. Se4 in der Zeitnotphase

 

hat Schwarz nach 26…fe4 27. Sd2 Ld4: 28. Ld6 Lb2: 29. Lf8: Tf8: 30. Tb3 mit einem Läufer und zwei Bauern gegen den Turm eine deutlich bessere Stellung. Nach dem ungenauen 30… Lc1 (besser war hier Le5 oder Lf6) hätte Weiß mit 31. Se4: de 32. Kg2 die Stellung wieder ins Gleichgewicht bringen können. Nach dem Partieverlauf 31. Sb1 a5 32. Ke2 a4 war die Stellung wieder vorteilhafter für Schwarz und konnte von Wolfgang in der Zeitnotphase leider nicht mehr gehalten werden.

Naum Aumüller spielte am vierten Brett die Pirc-Ufimzev-Verteidigung und ist schlechter aus der Eröffnung herausgekommen. Nach 13…..Lb7 steht Weiß schon besser.

 

 

Nach 14. f4 Se8 15. f5 f6 16. Dd3 De7 gestaltet sich die Verteidigung weiter schwierig. Mit 17. Tfd1 Td8 18. Sd5 Ld5: 19. Dd5+ verbesserte Weiß die Stellung nochmals. Im 26. Zug gewann Weiß dann noch eine Figur, sodas Schwarz aufgab.

Am fünften Brett bekam Reiner Born als Weißer über Zugumstellung die Damenindische Verteidigung auf’s Brett. Im Zug 17 opferte Schwarz einen Bauern, was nicht ganz korrekt war. Weiß konnte durch Vorteil durch eine ungenaue Fortsetzung nicht ausnutzen. Die Stellung von Weiß verschlechterte sich zusehends. Die kritische Stellung war nach 51. Tb2 Mit 51….Ld5 hätte Schwarz seinen deutlichen Vorteil (was beide Seiten übersahen), trotz ungleichfarbiger Läufer, weiterhin ausbauen können. Nach dem Partiezug 51….Lb5 ist die Stellung wieder ausgeglichen. Das Remisangebot von Schwarz hat Weiß angenommen. Zu diesem Zeitpunkt lagen wir  leider schon mit 4,5 zu 1,5 zurück.

 

 

An Brett 6 spielte Aliko Bazhad  als Schwarzer die Grünfeld-Indische Verteidigung. Schwarz ist etwas schlechter aus der Eröffnung herausgekommen. Im Mittelspiel war die Verteidigung schon etwas schwierig. Nach 35. Sg5 stand Weiß bereits auf Gewinn.

 

 

Nach 35….c4 36. Dg4 Se5 37. Df4 gab Schwarz auf.

Martin Rösl spielte als Weißer an Brett 7 die Caro-Kann Verteidigung. In der Eröffnung war die Stellung ausgeglichen. In der Kurzpartie bot der Gegner nach 18….Dd7 Remis an, was Martin in leicht schlechterer Stellung annahm.

 

 

Am 8. Brett hatte Mika Neugirg als Schwarzer eine weitere Caro-Kann-Stellung auf dem Brett. In der Eröffnung und in Mittelspiel war die Stellung ausgeglichen. Es ergab sich nachfolgende Stellung nach 45….Ke5 in einem Turm-Endspiel:

 

 

Weiß hätte jetzt 46. a5 Kd5 und 47.a6 ziehen müssen, mit Ausgleich. Nach dem Partiezug 46. Kg1 ist die Stellung nach Kd4 Td8+ und Ke3 verloren. Mit dem Partiezug 46. …Tc2 kann Weiß die Stellung wieder ausgleichen. Nach 47. a5 Kd4 48. a6 Ta2 49. Td8 Kc3 ist Stellung weiterhin ausgeglichen. Der Gegner muss aber noch 50. Ta8 finden, da Td7 und Td6 verlieren. Schwarz gab in der Stellung nach 49….Kc3 vorschnell auf.

Mit der 5: 3 Niederlage haben wir die Tabellenführung wieder abgegeben und stehen auf den 3. Platz.

Um doch noch aufzusteigen brauchen wir, neben einem Sieg am 28.4.24 gegen den SC JÄKLECHEMIE zuhause, Schützenhilfe von Burglengenfeld und Herzogenaurach, die gegen den Erst- bzw. Zweitplatzierten spielen.

 

 

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