BAVARIA SCHACHTEAM VOR ABSTIEG AUS DER 2. BUNDESLIGA

SC Bavaria Regensburg von 1881 – SC Garching 3:5

Vor dem Beginn der Partien war klar, nur der Sieger hat die Chance auf den Klassenerhalt. Dementsprechend hart umkämpft waren dann auch die Partien an allen acht Brettern. Kurz vor der ersten Zeitkontrolle nach fast 4 Stunden Spielzeit musste WGM Jana Schneider nach einer sehenswerten taktischen Kombination ihres Kontrahenten ihre Partie aufgeben. Bereits in erheblicher Zeitnot und in bedrängter Stellung fand der Garchinger die besten Züge. Die deutsche Nationalspielerin, die direkt vom Gewinn des Mitropa Cups mit der deutschen Mannschaft angereist war hatte ihre Stellung zu positiv bewertet. Diese etwas überraschende Führung beflügelte die Oberbayern, während der Druck auf das Regensburger Team deutlich zunahm.

Vorentscheidend waren nun die Partien an den Spitzenbrettern. Psychologisch herausfordernd war es für GM Jiri Stocek, der am Spitzenbrett auf seinen tschechischen Trainingspartner IM Jan Vykouk traf. Keiner wollte sich ein Blöße geben und so entwickelte sich ein zähes Ringen. Am Ende stand dann eine gerechte Punkteteilung, da keiner sich entscheidende Vorteile erspielen konnte. Von großer Wichtigkeit für den Ausgang des Mannschaftskampfes waren die Partien an Brett zwei und drei. Doch weder IM Flórián Kaczúr noch IM Novak Pezelj gelang es ihre Vorteile in Siege umzumünzen. Nach langem zähen Kampf blieb dem Ungarn im Bavaria Team nur ein Springer übrig, mit dem allein sich kein Matt erzwingen lässt. Auch Novak Pezelj konnte die heftige Gegenwehr seines Kontrahenten nicht brechen.

Auftrieb gab den Regensburgern dann der überzeugende Sieg von FM Lars Goldbeck. Doch das sollte nicht reichen für die Bavarianer, da an den drei letzten Brettern keine Partie mehr gewonnen werden konnte. Sehenswert war dabei der große Kampfgeist von FM Johannes Lerch, der nach der Eröffnung sich in schlechter Stellung lange gegen die drohende Niederlage stemmte, diese aber letzendlich nicht verhindern konnte. Das sichere Remis von FM Uwe Kleibel war zu wenig um das Blatt noch einmal zu wenden. Die letzte Chance auf ein 4:4 Unentschieden war dann nach der Niederlage von FM Cédric Oberhofer dahin.

SK Göggingen – SC Bavaria Regensburg von 1881 5,5:2,5

Nach der Niederlage gegen Garching zählte nun nur noch ein Sieg gegen das Team vom SK Göggingen. Die Augsburger hatten tags zuvor gegen den Spitzenreiter Degendorf verloren und brauchten nun ihrerseits dringend die Punkte, um nicht mit in den Abstiegskampf zu geraten. Lange kämpften die Bavarianer mit großem Mut gegen ihre deutlich favorisierten Gegner. Doch letztendlich setzte sich die größere Routine der Schwaben durch. Vier Großmeister und vier Internationale Meister, alle mit Erfahrung aus der 1. Schach Bundesliga, waren für das junge Regensburger Team eine zu harte Nuss.

Damit besteht für die Regensburger vor dem abschließenden Match gegen den ausschließlich mit Großmeistern spielenden aktuellen Spitzenreiter Deggendorf nur noch eine theoretische Chance auf den Klassenerhalt. Die beiden knappen und durchaus unglücklichen Niederlagen gegen die direkten Konkurrenten Garching und Bayern München 2 waren schließlich wohl entscheidend.

Weitere Ergebnisse und Infos findet ihr wie immer unter folgendem Link zum Ergebnisdienst des Deutschen Schachbundes.

https://ergebnisdienst.schachbund.de/bedh.php?liga=2blo