Am Tag der deutschen Einheit machten sich 4 Unverdrossene auf den langen Weg nach Bamberg, zum 1. RAPID Turnier dieser noch jungen Saison. Cédric Oberhofer und Jannik Wittmann gingen in der U16 ( 19 Teilnehmer ) an den Start, Marie Oberhofer und Dominik Sammet in der U14 ( 35 Teilnehmer ). Insgesamt 166 Teilnehmer waren es letztendlich, die in den verschiedenen Altersklassen von U8 – U20 den Feiertag bei diesem traditionell ersten Jugendschachturnier der Saison verbrachten. Herausragend war sicher die Teilnahme der amtierenden deutschen Meisterin der Frauen, Hanna-Maria Klek aus Erlangen, die die Altersklasse U20 souverän gewann.
In der U16 war Cédric mit über 200 DWZ Punkten Vorsprung vor dem Zweiten der Rangliste klarer Favorit. Anfänglich lief auch Alles nach Plan. Ohne größere Probleme konnte er die ersten vier Partien klar für sich entscheiden. In der 5. Runde musste er dann mit einem Remis gegen den späteren Turniersieger zufrieden sein. Dies wäre für ihn noch kein Beinbruch gewesen. Jedoch nach der Niederlage in der folgenden Runde, war der Turniersieg nicht mehr erreichbar. Dabei konnte Cédric in einer Caro-Kann Variante sich in der Eröffnung Vorteile verschaffen, verlor dann aber im Mittelspiel, den Faden und einen Bauern und konnte die Endspielstellung nicht mehr halten. Nach einem Sieg in der letzten Runde gegen seinen Vereinskameraden Jannik musste Cédric sich mit einem halben Punkt Rückstand auf die beiden Erstplazierten mit dem 3. Platz zufrieden geben.
Auch bei Jannik wechselten Licht und Schatten. Nimmt man nur seine herausgespielten Stellungen zum Maßstab, wären deutlich mehr als die erreichten 3,5 Punkte möglich gewesen. Lospech für ihn, dass er in der letzten Runde ausgerechnet gegen Cédric antreten musste und ihm damit eine durchaus mögliche Platzierung unter den ersten Fünf verwehrt blieb.
Auch in der U14 lief es nicht gerade nach Plan für unsere beiden Teilnehmer. Marie konnte in den ersten Runden mit 3 Siegen in Folge, unter anderem gegen ihre beiden ärgsten Kontrahentinnen um die Mädchenwertung ihrer Favoritenrolle gerecht werden. Überraschend war sie als Erste der Setzliste ins Rennen gegangen. Als sie dann aber in der 4. Runde eine unglückliche Niederlage einstecken musste verlor sie viel von ihrer bis dahin gezeigten Souveränität und konnte aus den letzten Runden nur noch 1 Punkt gewinnen. Somit musste sie sich mit dem 2. Platz in der Mädchenwertung zufrieden geben.
Wenig Ruhe strahlte Dominik an diesem Tag aus. Oft verfiel er in alte Fehlermuster, spielte zu schnell und leistete sich dadurch viele unnötige Fehler. Mit 4,5 Punkten erreichte er zwar einen guten 8. Platz, was aber nicht darüberhinweg täuschen kann, dass er viele Chancen ungenutzt ließ.