Oberpfälzer Blitzschach-Mannschaftsmeisterschaft 2022 („Silberschild“)

Im Rahmen des hundertjährigen Bestehens des Schachverbands Oberpfalz finden dieses Jahr die Verbandsturniere im Wechsel in verschiedenen Vereinen des Gründungsteams statt. Diesen Sonntag ging es in die nördlichste Oberpfalz, nach Windischeschenbach.

Generell stellen wir und auch andere Sportarten fest, dass es nicht so einfach ist, Leute aus der Corona-Defensive wieder ans Brett zu locken. Wir selbst hatten gerade mal zwei Vierermannschaften ohne Ersatzspieler zusammenbekommen, mussten dann aber am späten Vorabend sogar eine der Mannschaften krankheitsbedingt wieder zurückziehen. Wichtige Spitzenspieler („die eigentliche erste Mannschaft“) waren bei der offenen Bayerischen Meisterschaft am Tegernsee sowie in der Damenbundesliga im Einsatz.

Daher machte sich das Team Lennart, Uwe, Artur und Martin aus dem Regensburger Nebel auf ins sonnige, aber kalte Windischeschenbach. Die geringe Teilnehmerzahl hieß eine Konzentration der Leistungsstärke. Bei neun teilnehmenden Mannschaften aus acht Vereinen hatten wir doppelrundig 3+2 geblitzt.

Vom Beginn an lief es für uns recht gut: Wenn immer ein Spieler patzte, holten die anderen Spieler wieder genug Punkte, um den Mannschaftssieg zu sichern. Somit kann sich jeder aus der Mannschaft auf die Fahnen schreiben, einen wichtigen Beitrag zum Gesamterfolg beigetragen zu haben. In der Hinrunde hatten wir nur gegen Post/Süd das Nachsehen, die aber ihrerseits gegen Kareth-Lappersdorf Federn lassen mussten.

So hatten wir nach dem ersten Durchgang ein sehr klares Tabellenbild: Post/Süd und Bavaria lagen mit 14:2 Punkten vorne, nur die Feinwertung sprach gegen uns.

Nach der Mittagspause hatten wir also zwei klare Ziele: Weiter so und aus dem Rückspiel gegen Post/Süd mehr rausholen. Spiel für Spiel setzten wir diesen Plan um. Dann kam die Paarung im Spitzenkampf: Harte Partien führten am Ende zu einem 2:2, wobei Artur evtl. im Bauernendspiel die Chance auf einen Sieg gehabt hätte – im Blitzen ist der König aber schnell mal auf’s falsche Feld gezogen. Mit jeweils -3 Mannschaftspunkten blieb das Duell um den Titel also weiter offen.

Zwei Runden vor Schluss hatte Post/Süd das Rückspiel gegen Kareth gewonnen; wir lagen bereits 5 Mannschaftpunkte vor Kareth und hatten damit den zweiten Platz und die Qualifikation für die bayerischen Meisterschaften sicher. In der letzten Runde kam es dann zum Rückspiel Kareth – Bavaria. Die Lappersdorfer selber hatte bereits den dritten Platz sicher und konnten frei aufspielen, wir hatten eine minimale Hoffnung mit einem Sieg weiter vorne mit dabei sein zu können – die Feinwertung bei Punktgleichstand mit Post/Süd sprach aber schon deutlich gegen uns und wir hätten einen überraschenden Stolperer der Konkurrenz gebraucht. Als uns dann nach 10 Zügen eine Dame verloren ging, kippte der Kampf schnell und ging letztlich an Kareth.

Trotzdem: Ein sehr gutes Ergebnis.

Herausragend war die Leistung vom Artur mit verlustfrei 15:1 Brettpunkten!