Die Mittelfranken leisteten lange Zeit hartnäckigsten Widerstand. Nach mehr als drei Stunden Spielzeit stand es immer noch 0:0. Die vor dem Spieltag mit uns punktgleichen Herzogenauracher fighteten mit dem Rücken zur Wand um eine ihrer letzten Chancen, sich doch noch den Klassenerhalt zu sichern.
Erst als IM Novak Pezelj mit seinem Sieg den Bann brach, brachen bei unseren Gegnern alle Dämme. Den Unterschied von mehr als 200 ELO Punkten konnte Novaks Kontrahent ebenso wenig kompensieren, wie am Nebenbrett IM Georg Kilgus‘ Gegenüber. Beide Partien liefen nach ähnlichem Muster ab: Stellungsvorteile nach der Eröffnung für unsere Spieler – zäher, aber letztendlich erfolgloser Widerstand gegen die deutlich besseren Gegner – vorteilhafte Endspielstellungen für unsere Jungs – Punkte für unser Team.
Ähnlich verlief auch Uwe Kleibels Partie. Uwe nutzte seinen Eröffnungsvorteil zu einer lang anhaltenden Initiative. Als er dann durch permanentes druckvolles Spiel am Ende einen Bauern eroberte, war der Weg für Uwes Sieg frei. Für den 4:0 Zwischenstand sorgte Cédric Oberhofer. Cédrics Gegner hatte noch versucht, sich mit einem Figurenopfer aus der Umklammerung zu befreien. Es gelang ihm dadurch auch, kurzfristig für Verwirrung in Cédrics Königsstellung zu sorgen. Jedoch wehrte Cédric die Angriffsversuche souverän ab und zwang den Herzogenauracher zur Aufgabe.
Mit diesem beruhigenden und spielentscheidenden Zwischenstand ging es in die Verlängerung. Unseren Mannschaftssieg sicherte dann IM Hannes Ganaus mit seiner Punkteteilung. Hannes war aber nach der Partie unzufrieden, da es ihm nicht gelungen war, seine Stellungsvorteile zum Sieg umzumünzen. Lars Goldbeck baute anschließend unseren Vorsprung weiter aus. Lars Sieg war ungefährdet, auch wenn er sich im Endspiel das Leben selbst etwas erschwerte und einfache Gewinnfortsetzungen ungenutzt ließ. Doch Lars materielle und positionelle Vorteile verziehen ihm dies Ungenauigkeiten ohne eine weitergehende Konsequenz.
Das Glück der Tüchtigen hatten wir in den beiden letzten Partien auf unserer Seite. FM Jana Schneider landete am Spitzenbrett nach einem langen zähen Positionskampf im Mittelspiel in einer für sie schlechteren Endspielposition. Dort übersah ihr nominell deutlich stärkerer Kontrahent eine für ihn siegbringende Kombination. Im Turmendspiel rettete dann Janas letzter verbliebener Bauer ihr das Unentschieden. Bereits weit vorgerückt zwang Janas Randbauer, unterstützt vom eigenen König, den gegnerischen Turm sich für den Bauern zu opfern, um seine Umwandlung in eine Dame zu verhindern. 3,5 Punkte aus den bisherigen 7 Partien am Spitzenbrett! – eine beeindruckende Bilanz für die Jüngste in unserem Team gegen durchwegs deutlich stärker bewerte Gegner.
Thomas Bauer war es vorbehalten den Schlusspunkt unter eine überzeugende Teamleistung zu setzen.. In einem komplizierten Leichtfigurenendspiel beantwortete Thomas Gegner die Frage, wer denn wohl die bessere Endspielposition hätte auf seine Weise – er überschritt die Zeit! Damit war unser deutlicher Sieg und damit unser Klassenerhalt pefekt.
Im abschließenden Mannschaftskampf gegen Pang-Rosenheim haben wir nun die Chance, uns mit einem Erfolg mit einem Platz in der oberen Tabellenhälfte zu belohnen.