Bavaria 3 gewinnt gegen RT 2 mit 6,5 zu 1,5

Alexander Ließ blieb an Brett 1 supercool und ließ sich auch nicht durch unendlich viele Remisangebote von Mujo Palamar in extremster Zeitnot aus der Ruhe bringen. Er gewann überzeugend.

Liliane konnte an Brett 2 gegen Manfred Bauer einfach nicht mehr aus der Stellung herausholen. Ein gerechtes Remis.

Fabian hadert zwar mit dem Ergebnis, allerdings sucht er noch den Weg zum einfachen Spiel. Anstatt den komplizierten Pfad zu verlassen, rechnet und rechnet er immerzu, getreu dem Motto „ mehr desselben“. Das hilft nicht unbedingt weiter, um zu gewinnen. Hat uns das hat nicht Paul Watzlawick verraten…? Aber sein Remis auf Brett 3 ist voll ok!!

Ian lieferte wieder einmal ein Meisterstück ab. Dieses Mal lobte sein Gegner Klaus Irrgang auf Brett 4 die wunderbare Partieanlage von Ian und zollte ihm allergrößten Respekt. Eine schöne sportliche Geste.

Dominik bot in schwieriger Lage seinem Gegner Albert Schmalzbauer remis an. Abgelehnt durch Weiterspielen. Wie so oft in diesen brenzligen Situationen kommt der Ablehnung dann jedoch die Verpflichtung zum Gewinnen der Partie zu. Dominik blieb souverän  und zeigte Nervenstärke. Er nutzte die Ungenauigkeiten Albert Schmalzbauers geschickt zum Sieg der heiß umkämpften Partie.

Auf Brett 6 versuchte Uli vergeblich seinen Gegner Thorsten Blank zu überspielen. Uli lehnte zuerst ein frühes ein Remisangebot seines Gegners ab, konnte aber seine Partie trotz der psychologischen Drucksituation in den sicheren Hafen bringen und beendete mit Remis.

Hans überspielte auf Brett 7 seinen Gegner Dariusz Pawlak geschickt. Im Endspiel zeigte sich der wahre Meister nämlich darin, dass dieser alle Schwächen in der Stellung aufdeckte und in der Folge verdient gewann.

Mir sollte es an Brett 8 endlich gelingen, einfaches Schach zu spielen.

Wie ich in meinem kleinen Vortrag unserer Freitagsreihe Schach vor 8 aufzeigte, hat der Psychologe de Groot bereits 1965 in seiner Dissertation „Über das Denken der Schachspieler“ festgestellt, was so alles im Kopf eines Schachspielers während einer Partie vor sich geht. Das Ergebnis ist ernüchternd. Der GM sieht, was Sache ist. Der Amateur findet den Hasen im Pfeffer nicht. Sein Fazit lautet: Der GM sieht, was er schon weiß. Wenn man die Lösung nicht sieht, hilft es nicht, besser oder anders hinzuschauen.