BEZIRKSLIGA SÜD Bavaria III – Bavaria II 5:3

Im mit Spannung und Vorfreude erwarteten Mannschaftskampf unserer Nachwuchsmannschaft ( Bavaria 3 ) gegen unsere etablierten „alten Herren“ ( Bavaria 2 ) errang unsere junge Garde einen knappen, aber nicht unverdienten 5:3 Sieg. Zum Auftakt der Saison in der Bezirksliga Süd ging der Mannschaftskampf über die volle Distanz von fast sechs Stunden, ehe unser hoch motiviertes junges Team um seinen Spielertrainer IM Parik Stefanov den Sieg einfahren konnte.

Am 8. Brett wählte Rudolf Laurent eine passive Eröffnung. Dies gab unserem Jüngsten, dem 12jährigen Dominik Sammet, die Möglichkeit sich massiv im Zentrum aufzubauen. Eine kleine Ungenauigkeit von Rudolf ermöglichte Dominik dann den entscheidenden Angriff auf die Königsstellung, die Rudolf nur unter entscheidendem Materialverlust parieren konnte. 1:0 für unseren Nachwuchs.

In einer englischen Eröffnung profitierte Hans Peutler am 7. Brett von einem spielentscheidenden Fehler seines Gegners Jannik Wittmann. Jannik versuchte sich zwar mit großem Kampfgeist gegen die Niederlage zu stemmen, hatte aber in schlechterer Stellung der Routine von Hans an diesem Tag nichts entgegenzusetzen. 1:1

Georg Dechant kämpfte am 3. Brett erfolgreich gegen die Gewinnversuche seines Kontrahenten Martin Brüll. Martin konnte nach der Eröffnung einen starken Angriff auf Georgs Königsstellung aufbauen. Jedoch übersah er im entscheidenden Moment und bereits in hochgradiger Zeitnot ein gewinnbringendes Damenopfer. Das nach der Zeitnot entstandene Endspiel brachte Georg trotz leichten Materialnachteils den halben Punkt, da Martin keine Gewinnwege mehr fand. 1,5:1,5

Thomas Niehaus wählte gegen Cédric Oberhofer die Pirc Verteidigung. Lange befand sich die Stellung am 2. Brett im Gleichgewicht mit leichten Vorteilen für Cédric. Als sich Thomas aber dann im Mittelspiel einen schwachen Turmzug erlaubte, nutzte Cédric diese Chance zum entscheidenden Angriff auf Thomas Rochadestellung. Den damit einhergehenden Materialverlust konnte Thomas nicht mehr kompensieren und musste wenige Züge später seine Partie verloren geben. 2,5:1,5

Als dann auch kurz vor der ersten Zeitkontrolle IM Parik Stefanov am Spitzenbrett seiner Favoritenrolle gerecht wurde, war beim Zwischenstand von 3,5:1,5 eine Vorentscheidung gefallen. Dabei hatte sich Werner Paskuy zäh verteidigt und hatte im Mittelspiel durchaus die Chance gehabt, sich gegen seinen starken Konkurrenten zu behaupten. Jedoch wählte er bei einem Abtausch die verkehrte Zugfolge, verlor einen Bauern, die Kontrolle über das Zentrum und in der Folge die Partie.

Das Team unserer 2. Mannschaft schöpfte nochmals Hoffnung als Daniel Pauer am 6. Brett den Rückstand auf 3,5:2,5 verkürzen konnte. Dabei wäre für ihn bereits vor dem ersten Zug fast alles vorbei gewesen. Mit 29 minütiger Verspätung am Brett erschienen, hatte er eben gerade noch so das Fallbeil der halbstündigen Karenzzeit und eine kampflose Niederlage vermieden. In der Folge entwickelte sich zwischen ihm und Elias Brüll eine lange Zeit ausgeglichene Partie. Erst kurz vor der ersten Zeitkontrolle verlor Elias einen entscheidenden Zentralbauern und konnte die Partie nicht mehr retten.

In den beiden letzten noch offenen Partien wurde bis kurz vor der zweiten Zeitkontrolle gekämpft. Walter Erhard schien dabei am 4. Brett auf der Siegerstraße, nachdem er in der Eröffnung seinem Gegenüber Martin Rösl einen Bauern hatte abspielen können. Martin verteidigte sich jedoch verbissen. Seine Perspektiven änderten sich schlagartig als er mit einem Doppelangriff einen Springer von Walter erbeutete. Das entstandene Endspiel barg noch viele Risiken für Martin, drohte ihm doch immer ein Ende mit König und Springer gegen Walters König. Bereits in beginnender Zeitnot fand Martin jedoch die gewinnbringenden Züge. Er umschiffte viele von Walter geschickt aufgestellte Fallen und erkämpfte sich den für den Mannschaftskampf entscheidenden Sieg.

Bedeutungslos für den Ausgang war damit die Partie am 5. Brett. Vater gegen Tochter hieß dort die Paarung. Marie Oberhofer konnte dabei in einer Benoni Verteidigung die Partie gegen ihren Vater im Gleichgewicht halten. Als im Mittelspiel Peter in Vorteil zu kommen schien, verdarb dieser nach einer Abtauschkombination seine Stellung restlos. Als Marie jedoch nicht die zum Sieg führenden Züge fand, gelang es Peter mit Fesselungsmotiven wieder ins Spiel zu kommen. Aber auch er verpaßte im entscheidenden Moment die gewinnbringende Fortsetzung. Somit kam es unterm Strich zu einer gerechten Punkteteilung.

Dieser Auftaktsieg wird unserer Nachwuchsmanschaft sicher Auftrieb für den nun Mitte November  anstehenden Auswärtskampf beim amtierenden Meister der Bezirksliga Süd, dem TSV Dietfurt, geben. Auch unsere 2. Mannschaft hat keine leichtere Aufgabe bei der 3. Mannschaft des TSV Kareth/Lappersdorf vor sich.