AUFTAKT ZUR 2. FRAUEN BUNDESLIGA SÜD MIT VIEL LICHT UND EIN BISSCHEN SCHATTEN – KANTERSIEG UNSERER 2. MANNSCHAFT IN DER FRAUEN REGIONALLIGA SÜD

Als Ausrichter hatte uns der Terminplan am ersten Doppelspieltag der neuen Saison am 15. und 16. Oktober das Heimrecht beschert. Neben dem uns als Reisepartner für die gesamte Saison zugeteilten Team vom SC Noris Tarrasch Nürnberg begrüßten wir auch die Schachfreundinnen vom SV Stuttgart -Wolfbusch und der SG Augsburg 1873 in der Aula der Grundschule Prüfening. Nachdem wir in der letzten Saison noch in der Oststaffel der 2. Frauen Bundesliga am Start waren und dort mit einem ausgeglichenen Punktekonto einen ausgezeichneten 4. Platz in der Abschlusstabelle belegten, waren wir für diese Saison wieder in der Südstaffel eingeteilt worden. Insgesamt 8 Teams kämpfen dort im Rundensystem. Unsere Zielsetzung ist dabei ganz klar, wir wollen auch in unserer nunmehr bereits vierten Saison in der 2. Frauen Bundesliga uns wieder den Klassenerhalt sichern. Doch in der Endtabelle den dafür notwendigen 6. Platz zu belegen wird in dieser sehr ausgeglichen besetzten Liga sicher kein Selbstläufer. Klarer Aufstiegsfavorit ist das mit Titelträgern gespickte Team der Karlsruher Schachfreundinnen, doch alle anderen Teams scheinen für uns in sportlicher Reichweite zu sein.

Bavaria Regensburg  –  Stuttgart-Wolfbusch   1,5:4,5

Unser Auftaktgegner waren die Stuttgarter Schachfreundinnen. Das Team aus der schwäbischen Metropole war auf Grund der besseren Wertungszahlen in der Favoritenrolle. Doch wir rechneten uns zumindest Außenseiterchancen aus. Uns war jedoch klar, dass jede unserer Spielerinnen am Leistungslimit würde agieren müssen, um einen Punktgewinn zu realisieren.

Leider begann der Mannschaftskampf denkbar ungünstig für uns. Ausgerechnet Sophia Wetzler, ansonsten eine der Zuverlässigsten in unserem Team, übersah bereits in der Eröffnungsphase ein drohendes Zwischenschach und verlor dadurch einen Bauern. Auch ihre heftige Gegenwehr half ihr letztendlich nicht diesen Nachteil gegen ihre routinierte Gegnerin wett zu machen. Und so musste sie sich schließlich ins Unvermeidliche fügen und die Partie verloren geben.

Auch am Spitzenbrett blieb Steffi Arnhold an diesem Tag ohne Punktgewinn. Sie kam nicht gut aus der Ereöffnungsphase und sah sich einem konstanten Druck ihrer Gegnerin ausgesetzt. Der immer stärker werdende Angriff ihrer Kontrahentin brachte Steffis Rochadestellung immer mehr ins Wanken. Mit einem taktischen Schlag zerstörte die Stuttgarterin auch letzte leise Hoffungen auf ein für unser Team besseres Ergebnis.

Hoffnung keimte wieder auf als Jana Bardorz unseren Rückstand mit einem überzeugenden Sieg verkürzte. Bei allen drei nun noch laufenden Partien war noch keine klare Tendenz auf ein mögliches Ergebnis abzusehen und daher eine sehr spannende Zeitnotphase vorherzusehen. Doch alle Hoffnungen auf eine vielleicht noch mögliche Punkteteilung verloren sich, als Marie Oberhofer ein folgenschwerer Fehler unterlief, der ihr eine glatte Figur kostete. Bitter für Marie, dass ihr dieses Mißgeschick in für sie leicht vorteilhafter Stellung unterlief. Ihre Gegnerin nahm dieses Geschenk dankbar an und sicherte den Stuttgarterinnen damit die Vorentscheidung in diesem Mannschaftkampf.

Auch Siri Marleen Prinzen verdarb sich ihre ausgeglichene Stellung durch einen Bauerneinsteller. In der Folge wurde ihre Position immer brüchiger und zwang sie zur Aufgabe. Damit war der Kampf von Christina Leuchsenring in einem gleichfarbigen Läuferendspiel, das sie trotz nachteiliger Königsposition ins Remis retten konnte, nur noch Ergebniskosmetik. Am Schluß stand eine deutliche und auf Grund des Spielverlaufs für uns unglücklich hohe 1,5:4,5 Niederlage.

SG Augsburg 1873  –  SC Bavaria Regensburg von 1881   2,5:3,5

Mit viel Wut im Bauch traten wir tags darauf gegen die Augsburgerinnen an. Eigentlich in der letzten Saison abgestiegen hatten sich die bayerischen Schwäbinnen auf Grund eines Rückzugs einer startberechtigten Mannschaft den Ligaerhalt doch noch gesichert. Das Augsburger Team hatte am Vortag die stark ersatzgeschwächten Nürnbergerinnen klar mit 5:1 besiegt. Dadurch war klar, dass wir punkten mussten, wollten wir die Tabelle nicht von Anfang an von unten betrachten müssen.

Diesmal lief es besser für uns. Mit einem überzeugenden schnellen Sieg am Spitzenbrett brachte Steffi Arnhold unser Team in Front. Auch Sophia Wetzler schien gut erholt von ihrer Auftaktniederlage und gewann nahezu ungefährdet. Da wir bei einer scheinbar sicheren 2:0 Führung bei den noch laufenden Partien keine Stellungsnachteile zu beklagen hatten, schien eine Vorentscheidung zu unseren Gunsten gefallen zu sein.

Doch unsere Gegnerinnen wollten uns das Feld nicht kampflos überlassen.  Und so kam es an Brett 2 und 3 zu zwei hochdramatischen Zeitnotduellen. Überraschenderweise boten die gegnerischen Spielerinnen unter großem Zeitdruck stehend trotz des Rückstandes ihres Teams im Mannschaftskampf Remis. Wir ließen uns nicht zweimal bitten und Jana Bardorz, wie auch Christina Leuchsenring akzeptierten diese Angebote und brachten unser Team damit 3:1 in Führung.

Unseren Sieg sicherte dann Siri Marleen Prinzen mit einer Punkteteilung. Von Anfang war begegneten sich Siri Marleen und ihre Kontrahentin auf Augenhöhe und so konnte keine für sich Stellungsvorteile erreichen. Das Remis war die logische Konesquenz.

Pechvogel des Wochenendes war Marie Oberhofer. Hatte sie tags zuvor ihre Partie durch einen individuellen Fehler verloren geben müssen, schien sie nach einem Qualitätsgewimn nun deutlich im Vorteil. Doch eine für Marie unglückliche Stellungskonstellation ermöglichte ihrer Gegnerin wieder den materiellen Ausgleich. Zudem geriet sie in einem ungleichfarbigen Läuferendspiel in eine nachteilige aber bei bestem Spiel haltbare Position. Doch durch den zunehmenden Zeitdruck fand sie nicht die notwendigen besten Züge und musste entnervt die zweite Niederlag an diesem Wochenende einstecken.

Weiter geht es Mitte November mit dem zweiten Doppelspieltag, dann in Nürnberg. Dort warten mit Schott Mainz und Gernsheim zwei Teams, die genau wie unsere Mannschaft mit je einem Sieg und einer Niederlage und damit 2:2 Mannschaftspunkten gestartet waren. Spannende Mannschaftskämpfe scheinen damit garantiert.

Alle anderen Ergebnisse, die aktuelle Tabelle und in Kürze auch alle Partien findet ihr wie immer im Ergebnisdienst des Deutschen Schachbundes unter folgendem Link

https://ergebnisdienst.schachbund.de/bedh.php?liga=fb23

 

FRAUEN REGIONALLIGA SÜD

SC Bavaria Regensburg von 1881 2  –  SC Garching   3,5:0,5

Hier sind nur noch 4 Mannschaften am Start. Neben unserem zweiten Team kommen die anderen drei Mannschaften aus dem Großraum München, die 2. Mannschaft des FC Bayern München, der TSV Forstenried und der SC Garching. Letzte Saison war der Spielbetrieb in dieser Liga völlig zum Erliegen gekommen und so konnte die Saison zu keinem regulären sportlichen Ende geführt werden. Auch zum Auftakt der aktuellen Saison schafften es unsere Gegnerinnen aus Garching nicht, ein vollständiges Team nach Regensburg zu schicken. Damit hatte Liliane Pavlov am Spitzenbrett keine Gegnerin und unsere Mannschaft eine 1:0 Führung. An den Brettern 3 und 4 waren die Spielerinnen aus der Münchener Vorstadt deutlich unterlegen. Somit war es nur eine Frage der Zeit, ehe Eva Schilay und Johanna Dechant unser Team uneinholbar mit 3:0 in Front brachten.

Einen Kampf auf Augenhöhe lieferten sich Elsbeth Horther-Schneider und ihre Garchinger Kontrahentin. Trotz eines Minusbauern konnte Elsbeth die Stellung immer im Ausgleich halten und schließlich ein sicheres Remis zu unserem ungefährdeten Sieg beisteuern.

Auch für diese Liga findet ihr die anderen Ergebnisse, die Tabelle und in Kürze alle gespielten Partien im Ergebnisdienst des Deutschen Schachbundes unter folgendem Link: https://ergebnisdienst.schachbund.de/bedh.php?liga=frs