SC Bavaria III gewinnt gegen Regensb.Turnerschaft II mit 4,5 : 3,5

Nach dem Erfolg unserer 4.Mannschaft über die Reserve der Regensburger Turnerschaft, bekam es am 24.11.2019 Bavaria 3 in sehr guter Aufstellung mit der Selbigen zu tun:

Brett 8: Nach einem anfänglich korrekten Aufbau der sizilianischen Sweschnikow Variante konnte Hans Peutler die passive Fortsetzung von Dariusz Pawlak (8.Ld2?? anstelle von notwendigem Dd3 oder Lg5!) mit dem folglich vorstoßenden D-Bauern früh bestrafen und damit seinen strategischen Vorteil über einen wachsenden Raum- und Tempovorteil letztendlich mit einem beträchtlichen Materialgewinn ohne Gefahr in einen vollen Punkt verwandeln.

Brett 7: Dr. Ulrich Miethaner gelang in einem Damenbauernspiel mittels eines f3 Zugs gegen eröffnungsübliches Lg4, die Bauernstruktur seines Kontrahenten in früher Phase zu schwächen, einigte sich jedoch mit Peter Jaeckel nach einem Königsangriff bei strategisch leicht ungünstigerer Position (starker Springer gegen schwachen Läufer) in einer relativ geschlossenen Mittelspielstellung auf die Punkteteilung.

Brett 6: Der Kampf gegen verwundbare Bauern dominierte beiderseitig die Richtung der Partie, worauf Erkan Hadzhimustafa letztendlich ein sensibles Läuferendspiel in halboffener Stellung gut unter Kontrolle behielt und damit den halben Punkt gegen Johannes Gelhard verbuchte.

Brett 5: Bei 500 DWZ Punkten Unterschied entschied sich Dominik Sammet bei einer vermauerten Ruy Lopez Eröffnung nebst eines starken Drucks auf einen schwachen Zentralbauern, sofort mit dem Königsangriff auf die Zielgerade zuzusteuern. Matthias Wagner hatte nach Ausrichtung der Dame auf seinen schwarzen Monarchen dadurch die einzige Möglichkeit des Spiels, eine Gewinnstellung zu erzielen, entschied sich aber für einen positionell immens schwächenden f6 Zug, der ihm langfristig, mittels sicheren Überspielen von Dominik zu viel Material kostete.

Brett 4: In einer fehlerfreien Partie erspielte sich Marie Oberhofer im geschlossenen Sizilianer, durch solide Zugfolge gegen die klassisch heranstürmende weiße Bauernwand ein aussichtsreiches Turmendspiel gegen Dieter Braun, welches anschließend durch Remisvereinbarung eine Entscheidung fand.

Brett: 3: Unter frühen Kompensationsdruck stellte Christian Jecht die französische Verteidigung seines Gegenspielers als er durch einen Randbauernvorstoß, kombiniert mit einem fortgeschrittenen Springer, dessen Damenflügelbauern vertrippelte. Nach planmäßigem Abtauschspiel fand sich Thorsten Blanck in einem Läufer und Turmendspiel wieder dass er aufgrund von strukturellen Schwächen nicht mehr halten konnte.

Brett 2: Gekonnt relativierte Liliane Pavlov die frühen Offensivideen der sizilianischen Najdorf Variante, musste aber trotz gesundem Zugverhalten nach verpasster Linienöffnung im entscheidenden Moment, angesichts nachfolgenden taktischen Möglichkeiten des Königsangriffs von Stefan Meckl, entscheidendes Material opfern.

Brett 1: Elias Brüll überzeugte durch solides positionelles Spiel in dem er gegen den 3.Dd6 Skandinavier ein raumgreifendes Mittelspiel verwaltete, jedoch die Partie in einer hochsensiblen Angriffsstellung dem Gegenspiel des stark aufspielenden Andreas Albrecht nach taktischem Fehler in schwieriger Position Tribut zollen musste.