Bavaria 2 mit weißer Weste in der Regionalliga

Am 6. Spieltag der RLNO ging es für die 2. Mannschaft darum, die Tabellenführung zu behalten. Gegen die stark aufgestellten Gegner vom Schachclub Schwarz-Weiß Nürnberg Süd sah es lange Zeit mindestens unklar aus. Ob wir überhaupt einen Mannschaftspunkt bekommen würden war lange fraglich. 

Vor dem Kampf stand nur eines fest: Absteigen würden wir diese Saison als Aufsteiger wohl nicht mehr. Aber als alleiniger Tabellenführer sollte man eh andere Ambitionen haben. 

Pierre Tassell an Brett 6 spielte als erstes gegen unseren früheren Mannschaftskameraden Josef Kanewski Remis.

An Brett 2 nahm Lennart Uphoff das Remis in folgender Stellung nach 22.Dg5-h4 an, um für die Mannschaft nichts zu riskieren. Ob seiner Spielstärke hätte er wahrscheinlich auch noch weiterspielen können.

Max Koch an Brett 4 verlor im Sizilianer seine Bauern auf e4, konnte sich von dem Rückstand nicht mehr erholen und verlor später die Partie. 

Am Spitzenbrett hatte Steffi Arnhold die ganze Partie über wenig Raum in einer geschlossenen Stellung. Am Ende verlor sie die Partie. Aber wer könnte in dieser Stellung schon sagen, dass 21. … Sxa4 verliert (+-), wohingegen 21. … Sd5 die einzige Möglichkeit zum Weiterspielen (+=) ist?

Im geschlossenen Sizilianer baute Georg Dechant an Brett 3 nach und nach Druck auf, erzeugte sich einen gedeckten Freibauern auf der e-Linie und machte noch mehr Druck: 

Georg beendete hier mit 37. … Lxc2! (auch wenn der Computer mit Dxh2 ein forciertes Matt sehen will) 38.Lxe8 Ld3+ 39.Kg2 Le4 0-1

Wer Wolfgang Bunk kennt, der weiß, dass er sich nur in Zeitnot wohl fühlt. An Brett 5 musst er sich mit seiner letzten Minute beim 26.Tb1? seines Gegners sauwohl gefühlt haben: 

Mit axb4 27.axb4 Sa3 gewann er die Qualität, die letztlich zum Sieg reichte. Damit stand’s 3:3. 

An Brett 8 hatte Martin Brüll ein ukrainisches Nachwuchstalent als Gegner. Nach 23.Le4

hätte eigentlich der Läufer auf b7 fallen sollen und damit die Partie. Aber Viktor zauberte mit Dxe4 24.Txe4 f5 noch eine taktische Position heraus, die erstmal präzise zuende gespielt werden muß. Martin wählte den Weg 25.Txf5 (exf6 e.p. wäre noch stärker gewesen) Lxe4 26.Tf6 nebst baldigem Sieg. 

Von Reiner Born an Brett 7 brauchten wir jetzt nur noch ein Remis. Er hatte ein Remisangebot früher in der Partie abgelehnt, da der Ausgang der anderen Partien sehr unklar war. Jetzt fand er sich in einer vorteilhaften Stellung eines Turmenspiels wieder, die Macht über die zweite Reihe hätte wahrscheinlich zum Sieg reichen können (schaut’s euch mal in Ruhe an). Zur Sicherung des Mannschaftssiegs entschied er sich zur Stellungswiederholung mittels 34. … Tf2+ etc. Remis für Reiner, knapper Sieg für uns. 

Nur noch 4 Mannschaften spielen um die Meisterschaft, Showdown der Spitzengruppe folgt in der nächsten Runde: Wir fahren am 5.3. nach Windischeschenbach und Fürth hat Forchheim zu Gast.