2. Frauenbundesliga – Erfolgreicher Start in Zeulenroda

Nichts ist aufregender als der Start in die neue Saison. Die Spieltermine wurden wegen der gemeinsamen Schlussrunde der 1. Bundesliga in Berlin rigoros umgeschmissen. Ob die bereits gebuchte Urlaubsreise zwangsläufig zur Terminkollision mit dem Spieltag führen musste, davon war nirgendwo die Rede. Dann sorgte neben der Suche nach einer Unterkunft in Zeulenroda die Bahn für den nächsten Aufreger. Eva meldete aus Neumarkt: „So. Eine Neuerung. Der Zug ist 10 Minuten früher abgefahren und ich habe ihn verpasst … dazu kommt noch Schienenersatzverkehr.“ Eva benötigte 2,5 Std. für diese kurze Strecke. Doch sie sollte für ihr Engagement belohnt werden.
Die Mannschaft Kisschess hatte bereits am Vortag gegen Zeulenroda erbarmungslos mit 6:0 zugeschlagen. Wir waren vorgewarnt. Unsere Devise lautete: „ Jedes Ergebnis ohne zu Null ist ein Erfolg.“ Das war es dann aber auch schon wieder. Lediglich Eva konnte gewinnen. Doch diese Niederlage mit 1:5 Punkten hielt uns nicht davon ab zusammen mit den Schachfreundinnen des 1. FC Bayern zu feiern. Gut gelaunt starteten wir tags darauf nach einem ausgiebigen Frühstück in die 2. Runde.

Elsbeth Horter-Schneider – Diana Skibbe 0:1

Elsbeth erwischte einen rabenschwarzen Tag. Indem sie allen möglichen vorteilhaften Varianten ihrer Gegnerin aus dem Wege ging, stellte sie sich selbst ein Bein. Zack die Bohne lagen wir bereits null eins hinten.

Sarah Hausmann – Maria Schott remis

Ein frühes Remisangebot sollte den Vorsprung der Zeulenrodaerinnen sichern. Was gilt es zu tun? Uhr weiterlaufen lassen? Abwarten und Tee trinken? Sarah traf eine klare Bauchentscheidung am Brett. Remis. So sollte es dann auch richtig sein. Hinterher ist man schlauer – sagten sich unsere Gegnerinnen nach der Runde.

Marie Oberhofer – Corinna Jacke 1:0

Heute blieben die klarsten Gewinnchancen nicht ungenutzt. So hatte Marie nach 20 Zügen beste Aussichten eine Gewinnstellung nach einer Ungenauigkeit ihrer Gegnerin in einen Sieg umzusetzen. Marie ließ sich das nicht zweimal sagen!

Liliane Pavlov – Margarethe Wagner remis

Liliane hatte nach taktischer Spielführung gute Möglichkeiten. Auch in dieser Partie gab es aber am Ende nur ein Remis.

Eva Schilay – Mareike Dietrich 1:0

Diese entschiedene Partie zwischen Eva und Mareike kam auf prosaische Art und Weise nach einem taktischen Übersehen der Zeulenrodaerin in der schwierigen Schlußphase zustande. Matt durch ein Übersehen? Zack die Bohne!

Christina Leuchsenring – Annegret Mucha remis

Christina hat sich ambitionierte Ziele gesetzt. Annegret ist zweifellos ein schweres Kaliber. Das Remis nach der Niederlage vom Vortage, Christina gegen Irine Kharisma Sukandar mit einer Elo von 2397, erfordert echte Nervenstärke am Brett. Heute jedoch war es allerdings schwierig für Christina. Alle Partien im freundlichen Spielsaal waren bereits beendet und das Springerendspiel mit einer jeweils verschieden verteilten Bauernmehrheit auf dem Damen-und Königsflügel war bei einem Zeitzuschlag von 30 Sekunden pro Zug an Spannung kaum mehr zu überbieten. Jeder Zug mußte sitzen, kein Fehler wird verziehen, kein allzu langes Nachdenken ist möglich. Alles fließt, sagte Heraklit und so war es dann auch. Christinas Spielführung war stark. Das Endspiel ein Hingucker. Dann endlich ein Remisangebot von Annegret und der Mannschaftssieg war in trockenen Tüchern. Ein großes Hurra auf unserer Seite und betretene Gesichter der Zeulenrodaer Damen. Der Vorhang fiel und wir waren einfach nur glücklich.

Danke an alle, die mich in einer sehr schwierigen Zeit unterstützt haben und dabei mitgewirkt haben, dieses herrliche Wochenende gemeinsam zu erleben.