Bavaria II – Bavaria IV 6,5:1,5
Unsere 2.Mannschaft traf heute im für sie letzten vereinsinternen Duell gegen unsere 4.Mannschaft an. Diesesmal setzte sich die Erfahrung gegen die aufstrebende Jugend durch. Die 2.Mannschaft hat damit bis dato noch an keinem Brett einen Verlust eingefahren und ist nun Tabellenführer in der Bezirksliga Süd.
An Brett 8 gewann Paul Regensburger recht schnell mit den weißen Steinen mit einem Motiv aus der Schachromantik der italienischen Partie gegen David Held, bei dem ein Läuferopfer auf f7 dazu führte, dass der schwarze König in die Mitte gedrängt wurde und zwangsläufig einem tötlichen Angriff ausgesetzt war. An Brett 7 remisierte bald darauf Siegfried Brüderle mit den schwarzen Steinen gegen Chiara Fischer in einer seltenen Abhandlung der Französischen Eröffnung, die in einem Turm- und Leichtfiguren Endspiel endete.
Die Kämpfe an den weiteren Brettern brauchten etwas mehr Zeit. Jannik Wittmann hatte mit Weiß an Brett 6 in einer Spanischen Partie gegen Kristof Maguire ein starkes Zentrum und einen druckvollen Aufbau, den er zu seinem Vorteil in einen Sieg umwandeln konnte. Am Spitzenbrett kämpfte Guido Fellner mit Schwarz in einer scharfen Variante des Najdorf-Sizilianers gegen Friedrich Graeber. Guidos Königsflügel hatte große Entwicklungsdefizite. Aufgrund eines schlecht positionierten Läufers von Friedrich und der langen Rochade von Weiß konnte Guido allerdings seine Kräfte zu einem Angriff bündeln. Der resultierende Materialgewinn brachte Guido den Sieg und der 2.Mannschaft einen weiteren Brettpunkt, die nun mit 3.5:0.5 deutlich führte. In der Partie am zweiten Brett konnte Martin Brüll mit Weiß in der Drachenvariante der Sizilianischen Eröffnung einen stellungstypischen Durchbruch am Königsflügel durchsetzen. Es blieb ein vom Turm gedeckter Freibauer auf der h-Linie, der auf lange Sicht die Partie entscheiden sollte. Sein Gegner Domonkos Radeczky mobilisierte seine Bauern am Damenflügel zum Gegenangriff. Die von Schwarz zur Unterstützung des Konters hinzugezogene Dame ging dann aber mit einer vierzügigen Kombination verloren. Damit hatte Martin die Partie und die 2.Mannschaft den Kampf gewonnen.
Aufgrund des bereits entschiedenen Mannschaftskampf einigten sich Marie Oberhofer und Sophia Wetzler in ihrer langen Spanischen Partie auf Remis. Ebenfalls remisierten in der Folge Martin Rösl und Pierre Mouterfi an Brett 5 ihre Sizilianische Partie. Den Schlußpunkt setzte Ian Ott mit den weißen Steinen, der sich mit Jakob Brüll am dritten Brett einen scharfen Kampf in der Najdorf-Variante lieferte. Eine Ungenauigkeit von Jakob lies Ian einen Bauern gewinnen. In der Folge hatte Ian seine Stellung immer weiter verbessern können und hatte zu diesem Zeitpunkt eine klar gewonnene Stellung in einem Turmendspiel, die er zum Sieg und damit zum 6,5:1,5 Endstand führte.