Eine Reise durch die Wunderwelt der Bauernendspiele – Teil 1

Der erste Schritt der Reise ist getan. Das Gepäck wurde geschnürt und ausreichend Proviant mitgenommen. Die Grundbegriffe wurden geklärt. So um 1780: Die Opposition wurde als astronomisches Symbol für eine Himmelskonstellation – der Mond steht zur Sonne in Opposition, es ist also Vollmond – für das Endspiel von Chapais eingeführt. Chapais verfasste ein Schachmanuskript Essais-analytiques sur les échecs, in dem ungefähr 60 Stellungen besprochen werden. Wir benutzten und nützen die Idee der Schlüsselfelder und verstehen, warum es wichtig ist bei Rechenoperationen, einen Anker zu setzen.

Am Freitag, den 10. Februar geht die Reise um 19:30 Uhr weiter. Es geht um das Verständnis dafür, wie Planung und Berechnung in Bauernendspielen miteinander zusammenarbeiten.

Im März werden am Vereinsabend folgende Trainingsmöglichkeiten angeboten; Start ist jeweils gegen 20 Uhr mit einer ungefähren Dauer von einer Stunde.

  • 11. März: Endspieltraining mit Peter; Es werden wichtige und interessante Ideen und Stellungen in Endspielen besprochen
  • 25. März: Varianten und Ideen in Eröffnungen; Es wird voraussichtlich um den letzten Teil der Hauptvarianten im schottischen Gambit und der italienischen Eröffnung gehen. 

Über viele Anwesenden würden wir uns freuen! 

Nachbetrachtung: Der Untergang – Wieso auch ein Super-GM ohne jede Chance verliert

Angeregt von einer längeren Diskussion an einem der letzten Vereinsabende hat uns Fabian anhand moderner Partien die wichtigsten Ideen und einen Überblick in der Bauernstruktur CaroKann/Slawisch vermittelt.

Diese besondere Bauernstruktur stellte Fabian mit der Musterpartie Morozevich gegen Mamedyarov dar.

Wie geht man in solch einer Bauernstruktur sicher, dass der Gegner nicht den Hauch einer Chance hat?

Zu Beginn leitete Fabian uns kurz und knapp durch die Pläne für Weiß und auch Schwarz in der slawischen Bauernformation. Diese wurde dann anhand einer hervorragend ausgewählten und im allgemeinen relativ aktuellen Modellpartie untermauert.

Die Leitmotive der Partie Morozevich gegen Mamedyarov wurden deutlich herausgearbeitet und erläutert, sodass wir Zuhörer immer wußten, worum es gerade geht. Bei solch einem komplexen Thema kann man natürlich immer noch sehr viel mehr erzählen, ich denke jedoch, dass Fabian seine Aufgabe überzeugend gemeistert hat. Wichtige und häufig vorkommende strategische Motive in den jeweiligen Stellungen hat er nicht nur erkannt, sondern auch sehr gut erklärt.

Wer gerne noch mehr über die Geheimnisse der Bauernstrukturen und damit verbundene Pläne für Weiß und Schwarz erfahren möchte, sollte dem Hinweis von Fabian folgen:

Mauricio Flores Rios
Chess Structures
A Grandmaster Guide
464 Seiten, kartoniert, Quality, 1. Auflage 2015.

In Chess Structures werden Bauernstrukturen besprochen, die häufig nach einer Eröffnung benannt sind, aber aus den verschiedensten Eröffnungen entstehen können, vom klassischen Isolani über Sizilianisch bis zu Benoni, und viele andere Strukturen mehr.
Es ist also für jeden etwas dabei.  

Der Untergang – Wieso auch ein Super-GM ohne jede Chance verliert

Freitag 24.Mai 2019, 19:30 Uhr

Angeregt von einer längeren Diskussion an einem der letzten Vereinsabende werden wir uns anhand moderner Partien die wichtigsten Ideen in der Caro/Slawisch Bauernstruktur anschauen, eine Struktur die aus den verschiedensten Eröffnungen entstehen kann. Danach werden wir uns von Morozevich mit Weiß zeigen lassen, wie man in solchen Bauernstrukturen sicher geht, dass der Gegner nicht den Hauch einer Chance hat, auch wenn er Mamedyarov heißt.  Fabian Isert