Skandal und Sensation Bavaria III besiegt Mintraching mit 4,5 zu 3,5 Punkten.

Eine geschlossene Mannschaftsleistung und der verbissene Kampf um jedes Tempo ließ uns zum Schluß alle aufatmen. Mit der Vorgabe an den hinteren Brettern möglichst zu punkten, um gegen die unüberwindbar scheinenden Gegner bestehen zu können, machten wir uns auf den Weg nach Moosham. An Brett 4 lieferte Dominik sehr schnell seinen Gewinnpunkt ab. Es folgte auf den Fuß Uli gegen seinen Lieblingsgegner mit einem weiteren Sieg. Inwischen bahnte sich an Brett 3 ein Skandal an. Achhammer  Alois lehnt gegen Fabian ein Remisangebot ab. Die Sensation jedoch ist, dass er Fabian kurz darauf in nunmehr leicht schlechterer Stellung, seinerseits ein Remisangebot unterbreiten muß. Fabian schickt uns nunmehr auf die Zielgerade, denn es steht 2,5 zu unseren Gunsten. Währenddessen kämpft Liliane an Brett 2 um jeden Millimeter. Turm versus Läufer und Springer. An 1 befindet sich Alexander zwar mit einem Bauern im Hintertreffen. Jedoch besteht die Hoffnung im Turmendspiel remis zu halten. Jürgen an 8 steht in Zeitnot zwar unter Druck, die Stellung ist insgesamt aber ausgeglichen. Ein Remisangebot verbietet sich. Wir wollen siegen. Daher lehnt auch Hans auf Brett 7 das 100ste Remisangebot seines Gegners ab und spielt weiter. Und? Er stellt postwendend einen Bauern ein. O weh. Nun willigt er gerne ins Remis ein. Hans im Glück. Doch was ist an Brett 4 bei Ian los? Alle scharen sich ums Brett, es wird lauter und lauter. „Ja, da muss ich jetzt wohl doch aufgeben“, schallt es durch den Raum. Ian hat Thomas Achhammer in bewunderungswürdiger Manier regelrecht niedergerungen. Eine Glanzpartie, die für beide Spieler echtes Lob verdient! In Zeitnot vergeigt Jürgen seine Partie. Die tolle Verteidigungsressource zeigte nach seiner Aufgabe Fabian auf, statt Bauernverlust wäre ein starker Konter zum Tragen gekommen. Zwischenstand 4:2 Punkte. Alle waren nun der Meinung, dass da mehr als ein 4:4 für die Mannschaft nicht mehr drin liege. Der Leistungsunterschied nach ELO und DWZ sei zu gewaltig und die Lage verdammt aussichtslos. Alexander verteidigt sich sehr passiv und kommt unter die Räder. Liliane gibt niemals auf und kämpft weiter und schlägt ein neues Kapitel im berühmten Awerbachschen Endspielbuch auf: die Pavlovsche Festung, so kommentiert Uli ihr sensationelles Unentschieden gegen Lennart Uphoff. Was für eine mannschaftliche Leistung! Was für ein Tag.