Bavaria II fährt ersten Sieg der Saison ein

Im ersten Heimspiel der Saison, am 14.11.2021, konnte sich die zweite Mannschaft des SC Bavaria Regensburg gegen die zweite Mannschaft des SC Windischeschenbach deutlich mit 6 zu 2 durchsetzen. Trotz der geltenden Corona Maßnahmen konnte unter Einhaltung der 2G-Regel in der Aula des Goethe Gymnasiums gespielt werden. Die ganze Mannschaft war motiviert die Auftaktniederlage vergessen zu machen. Der Kampf begann gut für unsere Mannschaft:

Werner Paskuy konnte am 4.Brett schnell in Materialvorteil gelangen und gewann anschließend problemlos seine Partie.

Auch Ian Ott am 5.Brett kam gut aus seiner Eröffnung. Er zerstörte die Bauernstruktur seines Gegners:

Den Vorteil der schwachen isolierten weißen Bauern nutze Ian mit Schwarz im weitern Verlauf der Partie gekonnt aus und konnte die Partie für sich entscheiden.

Fast zeitgleich konnte Georg Dechant am 2.Brett seine Partie gewinnen. Nachdem er sich in der Eröffnung Raumvorteil für seine Figuren erspielt hatte, nutzte er die passive Stellung seiner Gegnerin für einen schönen taktischen Schlag:

Nach 23…Tce8 spielt Georg den starken Zug 24.Sxd5!. Schwarz antwortete mit 24….Lh2+. Nach 24….exd5 wäre 25.Dxd5+ Kh8 26. Txe8 Txe8 27.Txe8 Dxe8 28.Dxd6 gefolgt und Weiß hätte seine geopferte Figur zurückgewonnen und die beiden Zentrumsbauern von Schwarz zusätzlich noch gewonnen. In der Partie folgte: 25.Sxh2 exd5 25. Txe8 Txe8 26.Txe8+ Dxe8 27.Dxd5+ und Weiß hat einen Bauern gewonnen und eine Gewinnstellung erreicht.

Ulrich Miethaner gab für diese Saison sein Debüt in der 2.Mannschaft am 8.Brett. Nachdem er sich anfangs der Partie eine tolle Stellung erspielt hatte, verlor er in einer folgenden taktischen Verwicklung eine Figur. Jedoch konnte er seine Partie mit zähem Kampf noch remisieren. Vor den taktischen Verwicklungen hatte Ulrich mit Weiß mit seinem Springer auf e4, der den Bauern auf c5 angreift, auf das schwache Feld d6 schielt und ansonsten viele schwarze Züge verhindert eine vorteilhafte Stellung erreicht:

So stand es im Zwischenstand 3,5-0,5 für unserer Team. Etwas zeitgleich um die Zeitkontrolle am 40.Zug beendeten  Wolfgang Bunk am 3.Brett und Thomas Jobst am 7. Brett ihre Partien.

Wolfgang entschied sich nach einer soliden Eröffnung schnellmöglich den gegnerischen König anzugreifen. Hiermit zwang er seinen Gegner sich genau zu verteidigen. Jedoch hielt der Gegner den Druck auf seine Stellung nicht stand und musste Wolfgang den vollen Punkt überlassen. Eine schöne Angriffspartie von Wolfgang!

Nach 12.Sf3 spielte Wolfgang mit den schwarzen Steinen 12….g5!?, womit der Bauernsturm auf den gegnerischen König eröffnet wurde. Im weiteren Verlauf der Partie konnte er Material gewinnen und die Partie zu seinen Gunsten entscheiden.

Thomas kam in der Eröffnung , mit den schwarzen Steinen, gegen seinen jungen Gegner in eine bessere Stellung, konnte den Vorteil jedoch nicht halten und akzeptierte in einem ausgeglichenen Endspiel anschließend die Punkteteilung mit seinem Gegner und sicherte somit den Mannschaftsieg ab.

Nach 19.Ka1 wäre der beste Zug für Schwarz 19….e5! gewesen. Die Schwarzen Figuren stehen perfekt koordiniert und die weiße Stellung ist nach e5 sehr unangenehm zu spielen. Stattdessen spielte Thomas 19….f6 um e5 vorzubereiten, was jedoch Weiß mehr Zeit gibt sich auf den Vorstoß im Zentrum vorzubereiten. Die Partie verflachte anschließend.

So stand es 5 zu 1 für unsere Mannschaft und unser Sieg war sicher. Nur Cédric Oberhofer am 1.Brett und Liliane Pavlov am 6.Brett kämpften noch.

Liliane hatte früh einen Bauern gewonnen, war jedoch einem starken Gegenspiels ihres Gegners ausgesetzt. Der Druck auf ihre Stellung wurde zu stark, worauf sie in einem schlechteren Endspiel landete, welches sie trotz langem Kampf leider nicht mehr halten konnte.

Trotz des Mehrbauern, stehen die schwarzen Figuren des Gegners von Liliane sehr aktiv und kompensieren hier in dieser bekannten Stellung des Wolga-Gambits den Minusbauern für Schwarz. Im Anschluss übersah Liliane mit den weißen Steinen einen taktischen Schlag ihres Gegners und musste die Partie im Endspiel verloren geben.

Am längsten spielte wie so häufig Cédric. Nach einer ruhigen Eröffnung seines Gegner erreichte er mit den schwarzen Figuren im Mittelspiel eine angenehmere Stellung. Mit dem bekannten Minoritätsangriff konnte er seinen Gegner vor Probleme stellen:

Nach 31.g4 von Weiß kam 31…b4! (Minoritätsangriff)  32.axb4 axb4 33.cxb4 Tc4. In der Folge bekam der weiße Gegner sehr viele isolierte und schwache Bauern und konnte nicht mehr alle Bauern decken und musste sich letztendlich geschlagen geben.

Mit diesem verdienten Sieg geht unsere Mannschaft wieder mit mehr Selbstvertrauen in die nächsten Runden. Sollte uns Corona keinen Strich durch die Rechnung machen spielt Bavaria II in der nächsten Runde am 5.Dezember gegen die zweite Mannschaft des TSV-Kareth Lappersdorf.