U20 – Bavaria II führend in der Oberpfalzliga

Am heutigen Samstag war großer Wettkampftag in der oberpfälzer Schachjugend, drei Mannschaftskämpfe fanden gleichzeitig im Antoniushaus statt. Mit großer Spannung wurde das Spitzenspiel der beiden Führenden der Oberpfalzliga, SC Bavaria Regensburg II und SG Windischeschenbach/Tirschenreuth, erwartet. Außerdem hatte der SC Bavaria Regensburg III die SF Tegernheim zu Gast, ebenfalls eine Paarung in der Oberpfalzliga. Schließlich spielte in der Bezirksliga der SC Bavaria IV gegen den SC Hirschau.

Bavaria IV ging zunächst in Führung, da Anton Krenn am vierten Brett kampflos gewann. Aber schon bald legte Cornelius Braun am dritten Brett nach. Nachdem er mehr und mehr Material gewinnen konnte beendete er die Partie mit einem sehenswerten Matt. Leider verlor David Held am zweiten Brett früh entscheidendes Material und hatte bis zum Ende der Partie keine Chance mehr, dies aufzuholen. Mit einem Turm weniger im Endspiel musste er schließlich aufgeben. Am ersten Brett hatte Kristof Maguire zunächst eine schlechtere Stellung bekommen mit einem gedeckten Freibauern gegen sich. Geschickt wickelte er aber im Folgenden so ab, dass dieser Freibauer verschwand. Leider griff er im entstandenen Bauernendspiel dann aber fehl – stand er kurz auf Remis, musste er sich dann seinem Gegner geschlagen geben. Somit endete der Kampf mit 2:2 unentschieden und Bavaria IV liegt aktuell auf dem geteilten zweiten Platz. 

Bei Bavaria III startete Johanna Dechant am zweiten Brett mit einem Sieg, der ganz im Zeichen von gefesselten Figuren stand, die sie alle nacheinander einsammelte. Als dann auch noch seine Dame verloren ging, gab ihr Gegner schließlich auf. An vierten Brett war das Glück nicht auf unserer Seite. Rostislav Ganchev verlor im Mittelspiel aufgrund eines Zwischenzugs seines Gegners eine Leichtfigur, die er bis zum Ende im Endspiel nicht mehr zurückbekam. Als dann ein Bauer zur Umwandlung marschierte, gab Rostislav auf. Friedrich Graeber schaffte es am ersten Brett in einem unklaren Mittelspiel mit leichtem Vorteil für ihm den Druck aufzubauen. Der Erfolg war, dass ihm ein Spieß auf einen Turm gelang, was zum Sieg reichte. Leider passierte es Pierre Mouterfi am dritten Brett, daß er genau einen solchen Spieß gegen sich bekam. Auch in den folgenden Abwicklungen war kein Material mehr zurückzugewinnen, so dass Pierre schließlich aufgeben musste. Auch dieser Kampf endete mit 2:2 unentschieden. Trotz Punktgewinn liegt Bavaria III allerdings aktuell auf dem letzten Tabellenplatz.

Nachdem alle 8 Partien der beiden anderen Mannschaftskämpfe beendet waren, war das Spitzenduell mit vier laufenden Partien ohne klare Tendenz noch hart umkämpft. Jannik Wittmann am zweiten Brett hatte mehrmals die Möglichkeit vorzeitig zu gewinnen. Mit Hilfe einer schönen Abzugsfalle jagte er seinem Gegner einen Springer ab, den er unnötigerweise wieder zurückgab. Beständig auf Vorteil spielend kam schließlich aber der Durchbruch mit einem Königsangriff. Da Janniks Gegner seine Dame hätte hergeben müssen, gab dieser auf. Am vierten Brett musste Domonkos Radeczky einen Bauern hergeben. Dieser wurde im Turmendspiel entscheidend, sein Gegner brachte einen Freibauern bis kurz zur Umwandlung;  mehr brauchte sich Domonkos nicht mehr zeigen zu lassen und gab auf. Am Spitzenbrett hatte Elias Brüll früh Raumgewinn im Zentrum erlangt. Er baute nach und nach Druck auf, so dass sein Gegner seine Figuren immer mehr zurückziehen musste. Als Elias dann die a-Linie öffnete und eine zweite Angriffsfront aufmachte, konnte sein Gegner nicht mehr gegenhalten. Aber statt auf Materialgewinn zu gehen fand Elias ein sehenswertes Matt. Nun hätte die bisher sehr ausgeglichene Stellung von Martin Rösl am dritten Brett reichen müssen, um den Mannschaftssieg klar zu machen. Allerdings hattte Martin kein guten Händchen in der Überleitung zum Endspiel bewiesen, sein Gegner stand deutlich besser. Nach und nach verbesserte dieser seine Stellung hin zu einer eindeutig gewonnenen Stellung mit einem recht weit vorgerückten entfernten Freidoppelbauern. Es drohte somit das dritte Mannschaftsunentschieden des Tages. Fortuna war mit uns und sein Gegner griff fehl: Martin konnte mit einer Springergabel zunächst den gegnerischen Läufer und dann mit einer weiteren Springergabel den vorgerückten Freibauern gewinnen. Mit einem Bauerndurchbruch konnte nun Martin seinerseits gewinnen und sicherte seiner Mannschaft den etwas glücklichen 3:1 Sieg und damit die Tabellenführung in der Oberpfalzliga.