Drittelbilanz der Fünften in der K1

Frisch aufgestiegen als Nachrücker aus der K2 ist nicht so ganz klar, wie es uns so ergehen wird, eine Liga höher. Nach drei Runden kann man festhalten – hier wird auch nur mit Wasser gekocht.

Am 1.Spieltag hatten wir es mit unserer Sechsten zu tun, das Ergebnis 3 : 3 (k)eine Überraschung. Während die Sechste an den vorderen Brettern die stärkeren Spieler zu bieten hatte, waren wir an den hinteren Brettern überlegen und das Mittelfeld zeigte sich ausgeglichen. Leichtes Spiel mit ihren Gegnern hatten Walter und Gabi an Brett 5 & 6 zum 2 : 0 für uns. An Brett 1 gab Paul sich mit den weißen Steinen keine Blöße und einigte sich mit seinem Gegner Peter in ausgeglichener Stellung auf Remis. Schlechter erging es mir an Brett 2 gegen unseren Neuzugang Lucas. Lange Zeit ohne wesentliche Nachteile mit den schwarzen Steinen agierend brachte ein schlecht abgewickelter Abtausch meinen Gegner in Form einer Mehrfigur in Vorteil, der einige Züge später meine Aufgabe der Partie zur Folge hatte. Nicht besser erging es meinem Brettnachbarn Joachim gegen Andreas. Nachdem er das Eindringen der Dame mit Schach auf h4 zuließ, musste er binnen weniger Züge die Partie aufgeben, da er die Kontrolle über den Königsflügel sowie den nicht rochierten König komplett verlor. Winnie besiegelte beim Stand von 2½ : 2½ in für beide Seiten wenig aussichtsreicher Stellung mit dem Remis gegen Pierre letztendlich das Mannschaftsremis.

Am 2. Spieltag ging’s dann, leicht ersatzgeschwächt, Paul musste absagen, nach Burglengenfeld. Dafür verstärkte Rudi, ortsnah wohnend, unser Team.  Hier hatten wir bereits vor dem Spiel „sportliche Höchstleistungen“ zu vollbringen, wollte man uns doch erstmal nicht ins Spiellokal lassen. nicht durch das Tor, sondern nur drüber ...Klettern war angesagt. O-Ton: „Mia ham do koan Schlüssl, oba es hod g’hoassen, do is imma offn“. Vielleicht war die  anstrengende morgendliche Kletterpartie der Grund, warum wir unglücklich mit 3½ : 2½ verloren haben. Vielleicht aber auch der Umstand, dass wir ca. 2 Punkte liegen ließen, der Gegner jedoch nur ca. einen halben Punkt. 
Als Erster wusste Joachim am 2. Brett in etwas schlechterer Stellung dem Remisangebot seines Gegners nichts entgegen zu setzen und willigte dementsprechend ein.  Rudi, an Brett 4 mit den schwarzen Steinen ausgestattet, versuchte sich in der französischen Abtauschvariante und landete dabei in einem Springerendspiel mit jeweils einem Springer und 4  eigenen gegen 5 gegnerische Bauern. Dieser Mehrbauer führte dann bedauerlicherweise nach 71 Zügen zur Partieaufgabe von Rudi. Auch Gabi an Brett 6 musste die Segel streichen. Sie hielt den Angriffen ihres Gegners zwar lange stand aber mit zunehmendem Druck auf ihren König traf sie zwei folgenschwere Entscheidungen, wobei die Zweite, einen vorstürmenden f-Bauern zu ignorieren, zu Turm- und etwas später zum Partieverlust führte. 2½ : ½, jetzt wird’s eng. Und die Aussichten  sind nicht rosig, Winnies Partie – unklar, Robert steht besser – vermutlich Sieg und ich kämpfe mit Qualität weniger aber dafür zwei Freibauern im Zentrum um Was? Remis oder Sieg? Nur ein Sieg kommt in Frage, alles andere ist Kosmetik, 3 Siege müssen her, wenn wir noch gewinnen wollen. Doch es sollte nicht sein. Winnie, in leichtem Vorteil durch einen Mehrbauern , verpasst es nach einem schlechten Zug seines Gegners die Partie für sich zu entscheiden. In dieser Stellung folgte 23. … Tb8. Leider verfolgte Winnie hier seinen bereits vorher vergeblichen Plan, die Damen zu tauschen, übersah dabei den Einschlag auf diesen eingestellten Turm und spielte stattdessen 24. Dd3. Und dann ging es ganz schnell. 24. … Da2 25. Td2 Tb1+ 26. Lf1 Da1 27. Tc2 Lf5 0-1. Zielführend wäre gewesen 24. DxTb8 SxDb8 25. Td8+ Kh7 26. Le3+ DxLe3 27. TxDe3. Die Siege von Robert und mir waren damit nur noch Ergebniskorrektur. Robert spielte  gegen die Philidorverteidigung eine sehr solide, immer mit leichtem Vorteil versehene Partie, verpasste seinem Gegenüber eine schlechte Bauernstruktur, sich 2 Mehrbauern und setzte  seinen Gegner schließlich im 49. Zug dann matt. Zu guter letzt konnte ich zum Abschluß noch meine Partie – auch mit etwas Hilfe meines Gegners, die Nervosität nahm angesichts meiner verbundenen Freibauern sowie sehr starkem Läuferpaar immer mehr zu – zum Sieg führen. Im 39. Zug fiel dann die Klappe bei folgender Stellung.

Am 3. Spieltag war Revanche angesagt für die Niederlagen der letzten Saison gegen DJK Nord II in der Kreisliga II.  Wegen Platzproblemen in unserer Spielstätte SV Schwabelweis mussten wir in die Gaststätte Jahnhalle in Regenstauf zu unserem jahrelangen Wirt vom Antoniushaus ausweichen. Dort fanden wir, gemeinsam mit unserer Sechsten,  optimale Spielbedingungen vor, was offensichtlich beide Mannschaften beflügelte. Die Sechste revanchierte uns bei unserem Vorrundengegner ASV Burglengenfeld II mit 3½ : 2½ und wir konnten unsere Vorsaisonschlappen mit einem klaren 5 : 1 – Sieg wieder wett machen. Einzig Paul an Brett 1 musste seinem Widersacher Franz Pauer den Punkt überlassen, wenigstens aber dieses mal nicht aus einer für ihn klaren Gewinnstellung. Bis zu 23. Lb2 war für Paul die Welt noch in Ordnung, doch nach

… Tah8 24. Tg3 Kf8 25. b5 Sd8 28. a4  sorgten … Tg7 nebst 29. La3 für ein sofortiges Ende der Partie. Joachim steuerte mit Schwarz an Brett 3 durch beständig leichten Vorteil einem ungefährdeten Sieg entgegen, der im 26. Zug mit dem Damenverlust seines Gegners Jürgen Froncek besiegelt wurde. Winnie an Fünf zeigte aus dem Mittelspiel heraus beherztes Angriffsschach, startete einen  Mattangriff, der zwar zwischenzeitlich etwas ins Stocken geriet, aber aufgrund der aktiveren Figuren und Ungenauigkeiten im Spiel seines Kontrahenten Eckhard Langer zum Damengewinn und damit verbundenen Partiegewinn führte. An Brett 5 machte sich Robert gegen Jochen Wollenweber das Leben selber schwer. Im 26. Zug hätte er sich binnen 3 Zügen die gegnerische Damen für Springer und Bauer schnappen können, so musste er aber noch bis zum 54. Zug kämpfen, bis er den ganzen Punkt verbuchen durfte. Gabi gewann in der Eröffnung einen Bauern, später gesellte sich noch ein Springer dazu bevor das Klingeln des  Handys von George-Idan Lazar  dann die Partie abrupt beendete. Wenn man nicht auch noch bei der Begrüßung extra darauf hingewiesen hätte! Ich hatte an Brett 2 den härtesten Brocken vorgesetzt bekommen. David Escades Garcia (ELO 2025), nachgemeldet an Brett 7 bis auf 2 vorgerutscht. Bis zum 22. Zug konnte ich noch ganz gut mithalten, keine Vorteile auf beiden Seiten, doch dann begann es langsam bei mir zu bröckeln. Im 27. Zug musste ich mich dann von meinem b-Bauern verabschieden.

Es folgte 28. Te1 Tc8. Vielleicht geht da jetzt noch was? Remis durch Dauerschach vielleicht? 29. De6 Tc5  30. a4 Db4  31. h3 Dxa4  32. Te3  Jetzt gilt’s. Spielt mein Gegner das von mir überlegte, nicht ganz astreine, Szenario mit? Er war freundlich zu mir. 32. … Tc1+  33. Kh2  Df4+  Jetzt hatte ich das Remis am Brett  34. Tg3,  nur noch Tc7,  Dc7, Dd4, g5 verhindern ein Matt und ermöglichen „nur“ ein Dauerschach.

Doch mein Gegenüber spielte 34. … h5 und übersah das drohende Matt. 35. Dg6+ 1 – 0. 

Nun wartet in der nächsten Runde die TSG Laaber auf uns. Ob es da auch so gut läuft?