Deutlicher 6,5 : 1,5 Sieg der 2.Mannschaft gegen die 2.Mannschaft von RT

An diesem Sonntag spielte unsere 2. Mannschaft auswärts gegen die zweite Mannschaft der Regensburger Turnerschaft. An allen Brettern nominell überlegen waren wir klarer Favorit. Der deutliche Sieg war dennoch nicht selbstverständlich und eine gute kämpferische Leistung.

An Brett 2 ergab sich für Guido Fellner im Königsinder ohne c4 mit Schwarz eine unklare geschlossene Stellung, in der beide Spieler keine Gewinnchancen sahen und sich auf Remis einigten.

Thomas Niehaus drohte als Weißer im Damenbauernspiel an Brett 3 den gegnerischen Läufer einzufangen. Die Abwehr führte zur Zerstörung der Königsstellung, der König musste auf e7 fliehen. Die schwarzen Figuren vom Königsflügel waren allesamt außer Gefecht gesetzt, so daß Thomas bald darauf auf der d-Linie mattsetzen konnte.

In einem abgelehnten Benoni, das durch Zugumstellung in die Abtausch-Variante vom Caro-Kann übergeleitet wurde, bekam Martin Brüll an Brett 4 mit Schwarz Stellungsvorteile am Damenflügel. Sein Druckspiel auf der halboffenen c-Linie gegen den rückständigen weißen Bauern auf c2 nötigte seinen Gegner zu einer Deckung mit dem Turmzug nach a2. Dieser wurde dort eingesperrt, was spielentscheidend war.

Nach einer für ihn wenig vorteilhaften Damengambiteröffnung nutzte Wolfgang Bunk am Spitzenbrett ein ungenaues Abspiel seines Gegners aus, um nach einem Generalabtausch mit gemischtem Material und einer Angriffsposition auf die schwarze Königsstellung besser dazustehen. Wolfgang erhöhte den Druck und gewann spielentscheidendes Material, woraufhin sein Gegner aufgab.
Es stand nun durch die Erfolge an den 4 vorderen Brettern 3,5:0,5 für uns.

An Brett 7 hatte sich Elias Brüll mit den weißen Steinen in der französischen Durchzugsvariante deutlichen Vorteil herausgespielt, auf c5 hatte er bereits einen gedeckten Freibauern. Um aus der ansonsten geschlossenen Stellung Vorteil zu schaffen, suchte Elias nach einer Stellungsöffnung. Der Plan schlug fehl, statt seiner konnte Schwarz mit den Figuren bei Elias eindringen und setzte ihn matt.

In der symmetrischen Variante der englischen Eröffnung baute Jannik Wittmann mit Schwarz an Brett 8 Druckspiel auf den rückständigen weißen Bauern auf d3 auf. Hierdurch erreichte er zunächst Raumvorteil, tauschte alle Leichtfiguren ab und kam in der Folge zu einem siegreichen Schwerfigurenangriff auf die gegnerische Königsstellung. Der Mannschaftssieg war mit dem 4,5:1,5 Zwischenstand bereits erreicht, obwohl noch an zwei Brettern gekämpft wurde.

An Brett 5 erreichte Ian Ott mit der skandinavischen Eröffnung nach Abtausch fast aller Figuren im Zentrum ein ausgeglichenes Damenendspiel. Mit dem Freibauern auf c5 hielt er den einzigen Trumpf der Stellung in der Hand, der aber bei korrektem Spiel nicht genutzt hätte werden können. Aufgrund zweier schlechter Züge in Folge gab sein Gegner Ian die Chance, sich einen zweiten und entfernten Freibauern zu schaffen. Nach dem erzwungenen Damentausch war das Bauernendspiel für Ian gewonnen.

Bis zur letzten Sekunde seines Gegners musste Peter Oberhofer spielen, um die schachlich gewonnene Stellung durch Reklamation der Zeitüberschreitung zu gewinnen. Mit den schwarzen Steinen brachte er es in der Phase vor dem 40. Zug in beiderseitiger Zeitnot zu einem Freibauern auf d3. Der Abtausch der Türme führte in ein Springerendspiel, das aufgrund dieses Freibauern gewonnen war. Nach und nach entfernte Peter die verbliebenen weißen Bauern bis auf den letzten. Dieser erreichte sogar zeitgleich mit dem schwarzen die Umwandlung. Allerdings war das Damenendspiel für Peter aufgrund seiner weiteren Bauern klar gewonnen.