Oberpfälzer SSMM 2023 in Prüfening

Nettes kleines Schnellschachturnier sucht Ausrichtermannschaft.

Nachdem die Streber*innen von der ersten Mannschaft alle abgesagt hatten, war klar, unser Ziel konnte es nicht sein, einen von diesen mopsigen Staubfängern gewinnen zu wollen. Also gab unser Mannschaftsführer (Martin Brüll) die Parole aus „Spielt gastfreundlich!“. Eigentlich ein einfach zu verstehendes Konzept, aber wir merkten schnell, dass unser (unauffällig) subversiv spielendes Brett 1 (Reiner Born) sich einfach nicht an diese Vorgabe halten wollte. Frechheit! Während die gurkigen Drei (Martin, Günther Gegg und ich (Pierre Tassell)) brav und konsequent auf Brett 2 bis 4 die Punktausbeute minimierten erledigte Reiner im Alleingang eine oberpfälzer Koryphäe nach der anderen.

Kurz vor Runde 4 … Planwechsel:
Wir konnten endlich Reiner davon überzeugen, dass er, wenn schon nicht „gastfreundlich“, so doch wenigstens „pazifistisch“ spielen könnte und schmiedeten heimlich den Plan, dass wir die interne Mannschaftswertung Gurken vs Born noch gewinnen könnten. (Zwischenstand Born 3 : 0,5 Gurken)

In der vierten Runde konnten wir leider nicht verkürzen, der neue friedliche Reiner hielt uns auf Abstand (Born 3,5 : 1 Gurken)
Aber in der 4. Runde konnten wir die Sache nochmal ordentlich spannend machen und verkürzten dank der kooperativen Hintermannschaft von Nittenau auf ein 4 : 4 um dann in der 6. Runde eiskalt mit 5 : 4,5 in Führung zu gehen.

Nun war Team Born in Bedrängnis und musste sein Pazifismuskonzept überdenken, die Gefahr, dass erneut eine „blinde Gurke“ ein Korn finden würde war ziemlich groß. Also was tun? Auf Sieg spielen und später erneut Konsequenzdebatten mit dem Team führen müssen oder lieber aufs ganze (Remis) gehen!?

Reiner spielte die Sache erstmal flexibel, aber als der „Brüllinator“ die Gurken uneinholbar mit 6 : 4,5 in Führung brachte war klar, dass ein möglichst plausibel herbeigespieltes Remis (trotz Gewinnstellung) gegen Martin Kestler vonnöten war. Und Reiner servierte eiskalt zum Endstand von 6:5 bei gleichzeitiger Eroberung des moralischen Highgrounds 😉

Das mag sich alles so oder so ähnlich ereignet haben … sicher ist aber, dass die Organisation und Durchführung des Turniers „Eins A“ funktionierten (dank Martin, Manfred Fischer, Gabi Baumann sowie Marie Oberhofer) und es ein schönes Turnier war! Fotobeweise sowie die Tabelle des (langweiligen) externen Wettbewerbs finden sich hier.