BAVARIA I besiegt Bamberg im Spitzenspiel der Landesliga Nord und
bleibt im Rennen um den Aufstieg in die Oberliga

5:3 Sieg gegen SC Bamberg / Vorentscheidung in der nächsten Runde in Nürnberg

Das Team von Bavaria Regensburg meldet sich wieder zurück im Kampf um den Meistertitel in der Landesliga Nord. Nach der deutlichen Schlappe gegen TSV Kareth-Lappersdorf in Runde fünf, als der Ausfall von vier Stammspielern, darunter auch die beiden Spitzenbretter, nicht zu kompensieren war, konnten die Bavarianer diesmal fast in Bestbesetzung antreten. Nur der kurzfristige krankheitsbedingte Ausfall von Lars Goldbeck, der am 4. Brett zum Einsatz gekommen wäre, brachte etwas Unruhe in die Vorbereitung auf den wichtigen Kampf gegen das oberfränkische Team aus Bamberg.

Wolfgang Bunk der für Lars in die Bresche sprang, rechtfertigte seine Nominierung mit seinem vierten Sieg bei seinem vierten Einsatz in dieser Saison. Die Kibitze und Wolfgang selbst trauten ihren Augen kaum, als sein in der bisherigen Saison verlustpunktfreier Gegner bereits im 7. Zug mit einem auf diesem Niveau fast unglaublichen Eröffnungsfehler zweizügig eine Figur gegen zwei Bauern verlor. Wolfgang behielt in der Folge trotz heftiger Versuche seines Gegners, die Stellung zu verklomplizieren, um vielleicht mit taktischen Manövern noch Gegenspiel zu erlangen, kühlen Kopf. Er konsolidierte seine Stellung, brachte seinen König mittels Rochade in Sicherheit, aktivierte seine Figuren und konnte so seinen Materialvorteil gewinnbringend in Szene setzen.

IM Georg Kilgus war es dann, der den zweiten Sieg für Bavaria sicherte. Gegen den tschechischen Internationalen Meister Josef Prybil konnte der österreichische Spitzenspieler nach der Eröffnung minimale Stellungsvorteile verbuchen. Als sein Gegner im 22. Zug einen taktischen Einschlag zuließ, gewann Georg nicht nur die Qualität, sondern ruinierte mit einem Zug die ganze Stellung des Bambergers. Ein paar Züge später musste der dann auch schon völlig chancenlos die Partie verloren geben.

Mit 2:0 in Front und keinen erkennbaren Stellungsnachteilen bei den sechs noch laufenden Partien waren die Weichen auf Sieg gestellt. In den folgenden zwei Stunden steuerten IM Hannes Ganaus ( Brett 2 ), Cédric Oberhofer ( Brett 3 ), Josef Kanewski ( Brett 6 ) und Georg Dechant ( Brett 7 ) vier sichere Remisen zum Zwischenstand von 4:2 für Bavaria bei. In allen vier Partien konnte keiner der Akteure, weder die Bamberger, aber auch nicht die Regensburger, sich entscheidend in Szene setzen. Die Punkteteilungen waren die logische Konsequenz. Der Druck auf das Bamberger Team erhöhte sich immens. Die Oberfranken kämpften nun mit dem Rücken zur Wand in den beiden noch laufenden Partien um ihre letzte Chance, vielleicht noch ein 4:4 Unentschieden zu erreichen.

Ein Fehler von Eric Gabler in hochgradiger Zeitnot ermöglichte seinem Bamberger Konkurrenten einen Bauerngewinn, der auch sofort im Endspiel zu spielentscheidenden Stellungsvorteilen für den Oberfranken führte. Die Bamberger konnten damit auf 3:4 aus ihrer Sicht verkürzen und schöpften wieder Hoffnung, in der letzten noch laufenden Partie einem schon verloren geglaubten Kampf noch eine für sie glückliche Wendung geben zu könnnen.

Doch FM Manfred Menacher blieb ruhig und verwertet kurz vor Ende der Spielzeit in einem Turmendspiel seinen Mehrbauern souverän zum vollen Punktgewinn. Dieser Sieg gibt den Bavarianern nun die Chance, sich in der nächsten Runde mit einem Sieg in Nürnberg wieder im Titelrennen zurückzumelden. Die Nürnberger sind vor den letzten drei Runden derzeit mit zwei Punkten Vorsprung alleiniger Tabellenführer. Gefolgt von den beiden oberpfälzer Teams aus Kareth/Lappersdorf und von Bavaria, die punktgleich auf den Plätzen Zwei und Drei rangieren. Nach zwei Drittel der Saison, sechs von neun Runden sind gespielt, lässt sich aber eins jetzt schon festhalten. Die Mannschaft von Bavaria präsentiert sich als Aufsteiger in beeindruckender Art und Weise.