Silberschild Pokal 2020/2021

In der Regenstaufer Jahnhalle fanden sich am Sonntag, den 17.10.21 insgesamt 12 Mannschaften ein. Es wurde eine Hin – und Rückrunde angesetzt. Unser Verein SC Bavaria von 1881 stellte drei 4er Teams. Mein Team Bavaria III war nominell am Ende der Leiter angesiedelt. Trotz starker Gegner fanden sich 4 unerschrockene Spieler in der Bavaria III zusammen. Bereits im Vorfeld war uns klar, dass wir viel Erfahrung, nicht jedoch allzu viel Punkte gewinnen werden. So kam es dann auch. Spannende und gute Partien neben Schrott wurden im 3 Minuten + 2 Sekunden Modus ausgetragen. Doch 3 Minuten sind von Haus aus sehr kurz, besonders gegen weitaus bessere Spieler. Ein Bauerneinsteller, dein Gegner mit TWZ 2000 + verwaltet den Vorsprung gut, so bleibst du einfach chancenlos.

Anfangs schlich sich Nervosität ein. Damenindisch. Es läuft ganz prima. Das Mittelspiel – ich baue Druck auf, aber unerbittlich läuft die Zeit auf und davon. Der Blick wandert zur Uhr, zum Brett zurück und schon ist Material eingestellt. Ende der Durchsage. Nächste Runde. Jedoch wirkt das jähe Ende noch immer noch nach, in Gedanken ist die Partie nicht abgeschlossen. Bei vollem Brett stelle ich die Dame ein. Was ich da wohl gesehen habe? Keine Ahnung. Die Mannschaft verliert erneut 4:0. Immerfort geht es bis zur Mittagspause so weiter. Wir sind unverdrossen und kämpfen um jeden Punkt. Ganz bestimmt werden wir auch gewinnen …

Zwischendrin ertönt der Ruf nach einem Arzt. Es folgt eine kurze Unterbrechung. Ein junger Teilnehmer liegt leichenblaß mit schweißüberströmter Stirn am Boden. Erste Hilfe, die Beine werden hochgelagert. Zum Glück nur Kreislaufprobleme. Ich nutze die Pause und unterhalte mich mit alten Bekannten. Wir genießen den Augenblick. Dann geht es weiter. Ich habe mein „Schachschätzle“ am Haken, er kann entkommen und wieder geht ein Punkt flöten. In der Rückrunde hat er mich am Haken, ich aber entkomme dem Jäger nicht. So ist das an diesem herrlichen Tag. Währenddessen baut die Bavaria I systematisch ihren Vorsprung aus und läßt die Konkurrenz weit hinter sich. Bavaria II schwimmt vorne mit. Inzwischen fahren wir den ersten Mannschaftssieg ein! Alle sind selig. Zusätzlich gelingt uns noch unerwartet ein 2:2 gegen Kelheim I. Alle lächeln. Insgesamt sind wir alle zufrieden. Kein Hadern, kein Jammern oder gar Erklärungsversuche. Ein rundum gelungener Tag des Schachs.

Unser Dankeschön geht an Manfred Fischer, Peter  Oberhofer, Max Dechant und alle Helfer, ohne die solch eine Veranstaltung nicht gelingen kann.

Jürgen Brassat