Voraussichtlich Freitag, 25. Januar 2019, Beginn 19:30 Uhr Aaron Nimzowitsch widmet sich in seinem berühmten Buch „Mein System“ dem Positionsspiel. Er schreibt: „Was sind das nun für Dinge, und worin erblicke ich die Idee des wirklichen Positionsspiels? Darauf erwidere ich kurz und sachlich: in der Prophylaxe!“ Er definierte sie als das Treffen von Maßnahmen, um „einigen im positionellen Sinne unerwünschten Möglichkeiten von vornherein die Spitze abzubrechen“. Allerdings beschränkte er die Anwendung der Prophylaxe aus irgendeinem Grund auf die Verhinderung von befreienden Bauernzügen.
Das Wichtigste ist, die Entscheidung sich nicht nur auf die prophylaktischen Züge selbst, sondern viel mehr auf den Prozess des Suchens zu konzentrieren. Um gegnerische Ideen zu verhindern, muss man sie überhaupt erkennen. Das bedeutet, man muss lernen, sich an die Stelle des Gegners zu versetzen und so festzustellen, was für ihn gut sein könnte. Zum Prozess solchen Nachdenkens passt der in der positiven Psychologie gut bekannte Terminus „Empathie”. Allerdings unter Berücksichtigung eines Teils des philosophischen Prinzips „Ockhams Rasiermesser“. Beste Unterhaltung und Kultur, Wissenschaft mitsamt Philosophie des Schachs werden geboten. |